Warum Europa?

Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs. Ausgezeichnet mit dem Preis des Historischen Kollegs 2004

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Die bevorstehende Osterweiterung der EU stellt erneut die Frage nach der Genese Europas als eines Kulturraums historisch gewachsener Gemeinsamkeiten. In verschiedenen Wissenschaften -Geschichte, Soziologie, "area studies" u.a. - wird das Problem des "europäischen Sonderwegs" und seiner bedingenden Faktoren seit Jahrzehnten diskutiert. Michael Mitterauer entwickelt eine neue und überraschende Antwort, indem er Europa mit anderen Kulturen vergleicht - insbesondere mit dem islamischen Raum und China. Abweichend von den derzeit dominanten Lösungsangeboten des Problems führt sein Weg zu Wurzeln, die weit ins Mittelalter zurückreichen.
Das Problem der europäischen Sonderentwicklung beschäftigt die Wissenschaft schon seit vielen Jahrzehnten. Warum ist es gerade in diesem Kulturraum zur Industriellen Revolution gekommen? Warum haben sich hier Kapitalismus und Kolonialismus entwickelt? Warum wurden gerade hier parlamentarisch-demokratische Systeme begründet?
Das vorliegende Buch
greift diese klassischen Fragen nach den Wurzeln des spezifisch Europäischen auf und beantwortet sie in neuer Weise. Von einem breiten Spektrum europäischer Besonderheiten ausgehend wird im interkulturellen Vergleich - vor allem mit dem islamischen Raum und China - nach bedingenden Faktoren gesucht. Dabei ergeben sich eine Reihe neuer Erklärungsansätze in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen: In der Landwirtschaft, im Familiensystem, in der Wehrverfassung, in spezifischen Organisationsformen der Religionsgemeinschaften. Aus der Wechselwirkung dieser Bedingungen läßt sich die besondere Eigenart, aber auch die besondere Dynamik der europäischen Gesellschafts- und Kulturentwicklung verständlich machen.

Michael Mitterauer, geboren 1937 in Wien, ist ein international renommierter österreichischer Wirtschafts- und Sozialhistoriker. Studium an der Universität Wien, Habilitation 1969 im Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Seit 1973 ordentlicher Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Mittelalterforschung, populare Autobiografik, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte. Zu seinen Ehren wurde 2002 erstmals der Michael-Mitterauer-Preis für Gesellschafts- Kultur- und Wirtschaftsgeschichte an junge Historiker vergeben.
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