Vermarktung von Vergangenheit

Die Konzilsbilderfabrik von Konstanz

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Sie gehört zur Stadt am Bodensee wie das Münster, die Altstadt und die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten: die 1993 aufgestellte und anfangs umstrittene Imperia-Statue im Konstanzer Hafen. Imperia, die symbolträchtig zwei nackte Männlein in den erhobenen Händen trägt, verweist auf das Konstanzer Konzil, welches von 1414 bis 1418 in der damaligen Reichsstadt abgehalten wurde. Die verschmähte Kurtisane ist freilich rasch über das Symbol für ein mittelalterliches Ereignis hinaus zum Wahrzeichen und touristischen Emblem für ganz Konstanz geworden. Anhand der Konzilsbilderfabrik Konstanz beschreibt das Buch die touristische Vermarktung von Vergangenheit. Entlang der dokumentarischen Darstellung der Entstehung des touristischen Konstanz und der Konzilsjubiläen im 20. und 21. Jahrhundert wird klar, dass touristische Geschichtsaneignung nicht einfach zerstörerisch und trivial ist, sondern wesentlich dazu beiträgt, wie wir uns ein geschichtliches Ereignis vorstellen.

Christoph Luzi hat an der Universität Luzern Kulturwissenschaften studiert und in Geschichte promoviert. Schwerpunkte des wissenschaftlichen Interesses und Arbeitens liegen in der Vermittlung von Kultur und Geschichte in schulischen, universitären, musealen oder touristischen Zusammenhängen sowie in der Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte. Neben Lehraufträgen an der Universität Luzern unterrichtete Luzi an Gymnasien, arbeitete im Engadiner Museum St. Moritz und war Projektleiter des Jubiläums 800 Jahre Klosters 2022.
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