Stundenholz

Gedichte

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Auch in Stundenholz, seinem dritten Gedichtband, reichert Alexandru Bulucz individuelle Erfahrungen und Lektüreeindrücke mit Funden aus dem kollektiven Gedachtnis der Kulturen an, die sein Leben und seine Poetik bestimmen: der rumanischen und der deutschen. Ausgepragter als bisher ist unter anderem sein ethnografisches Interesse an Manifestationen kindlicher Autonomie wie dem aus der Not geborenen Kinderspiel(zeug) im Rumanien der Neunzigerjahre. Dem stellt er nicht nur das Erleben von Fremdbestimmung, sondern auch das allem entrückte, in Mythen gleitende karpatische Landleben mit seinen unwirklich anmutenden Gestalten wie der Urgroßmutter »Majka« zur Seite.

Von Klangen des Stundenholzes getragene Erzahlgedichte, sprachanalytische Gedichte oder solche, die lakonisch etwas behaupten, werden in Fußnoten, Kommentaren und Kurzessays fortgeführt und geben Einblick in den literarischen Schaffensprozess. Die sinnliche und zugleich metaphysische Poesie wechselt zwischen Lebens
bejahung und -überdruss, zwischen erlittenem Mangel und Glücksempfinden.

Alexandru Bulucz, geboren 1987 im rumänischen Alba Iulia, wo er seine ersten 13 Jahre verbrachte, studierte Germanistik und Komparatistik in Frankfurt am Main. Er ist Lyriker, Herausgeber, Übersetzer und Kritiker. Sein Lyrikdebüt Aus sein auf uns erschien 2016. Für Gedichte aus was Petersilie über die Seele weiß erhielt er 2019 den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis. 2022 wurde er in Klagenfurt im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.


»Die Gleichzeitigkeit von Fragilität und Souveränität, von Weltwissen, politischem Denken und philosophischer Erfahrung hat uns beeindruckt.« Laudatio von Insa Wilke, Vorsitzende der Bachmannpreis-Jury

»[Man] darf [...] Bulucz' fein austarierte Balancearbeit [...] in der Tradition der sprachphilosophischen Dekonstruktion verorten, als poetische Postmoderne mit intimer Hochstrelevanz [...].« Christian Metz / FAZ


»Die Lyrik des Alexandru Bulucz gewinnt ihre Schärfe aus dem Aushalten von Gegensätzen und der Integration von Widersprüchen ins Gedicht. [...] Es muss mehr geben als das Offensichtliche, das zeichnet ihn als Sprachdenker aus. In seiner Generation ist er eine der bemerkenswertesten Erscheinungen innerhalb der Dichterszene.« Anton Thuswaldner / ORF

»Ob es nun eine große Stille ist, die dort aufsteigt, oder ein lautes Lachen über die Verbindungen zwischen Lüge, Leichtigkeit und Licht [...] - wohin das Stundenholz auch führt, man lasst sich gerne
von Bulucz' Gedichten den Weg weisen.« Geertjan de Vugt / Süddeutsche Zeitung


»Diese Poesie versteht sich [...] auch als philosophische Archäologie. Sie gräbt unermüdlich und sichert ihre Funde. Mit großer Liedenschaft und Scharfsinn.« Björn Hayer / Berliner Zeitung


»Ein souveränes wie fragiles Kunstwerk [...] [, Bulucz'] Texte zeichnen sich durch inhaltliche wie auch durch Formenvielfalt aus. Die Poesie stark verdichteter Kurzlyrik beeindruckt ebenso wie mehrseitige Erzählungen.« Ortwin-R. Bonfert / Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien
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