Steinböcke. Männer. Imaginationen.

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Ein paar ältere, bärtige Männer siedelten den Steinbock nach mehreren hundert Jahren der Abwesenheit in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wieder im Osten der Schweiz an. Gleichzeitig belebten die Steinböcke auch wieder die Einbildungskraft der Menschen, erwarben deren hohes Ansehen und zogen vor allem Naturforscher, Jäger und Tierfreunde in ihren Bann. In Schriften und Reden legten einzelne Männer Zeugnis ihrer Bewunderung und ihres Respekts für den Steinbock ab. Doch die Wiederansiedlung verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Teilweise verweigerten die Tiere ihr Kooperation, und einzelne Kolonien verschwanden wieder. Doch der St. Galler Arzt Georg Albert Girtanner (1839-1907), der Hotelier und Jäger Robert Mader (1847-1936), der Naturforscher Emil Bächler (1868-1950) sowie der Pontresiner Wildhüter Andreas Rauch (1874-1942) gaben nicht auf. Durch ihre intensive Auseinandersetzung mit den Steinböcken entwickelten sie, jeder auf seine eigene Art, ganz besondere Beziehungen z
u ihnen. Und die Imaginationen dieser vier Männer befeuern bis heute unsere eigenen Bilder, die wir von diesem "männlichen, aggressiven, kühnen, einzelgängerischen und souveränen" Wesen machen.

Ruedi Haltiner-Glasstetter, geb. 1955 in Klosters Dorf, lic. phil. Psychologe und Sonderpädagoge, wandte sich erst während seinen letzten Berufsjahren der Geschichte zu. Sein Interesse galt und gilt der Zeitgeschichte, weshalb er sich nach dem Abschluss des Bachelorstudiums an der FernUni Schweiz für das Masterstudium in Zeitgeschichte an der Uni Fribourg entschied. Als neugieriger Zeitgenosse versucht er angestrengt die Hintergründe der politischen und sozialpsychologischen Debatten zu erforschen und zu verstehen. Sein Interesse für die Vergangenheit gründet also primär auf der Neugierde für die Gegenwart und die Zukunft.
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