Schreiben oder Leben

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Schreiben oder Leben: Vor dieser Entscheidung hatte Jorge Semprun schon kurz nach der Befreiung aus dem KZ gestanden und sich, obwohl seit Kindheit an vom Wunsch und der Überzeugung beseelt, ein Schriftsteller zu werden, gegen das Schreiben und für das Leben, für die Tat entschieden: für eine »lange Kur der Aphasie, einer bewußten Aphasie, um weiterleben zu können. Zugleich damit entschied ich mich für die Illusion einer Zukunft.« Diese bestimmte Illusion einer bestimmten Zukunft mußte zerschlagen werden, von ihm selbst und von anderen, damit jene Aphasie aufgehoben werden und die »Berufung« zum Schriftsteller sich vollziehen konnte.

Schreiben oder Leben: Jorge Semprun schreibt »seine« deutsche Geschichte fort, bringt sie mit der Schilderung der unmittelbaren Stunden und Tage der Befreiung Buchenwalds durch alliierte Truppen im März 1945 zu einem Ende - wenn es denn ein Ende »dieser« Geschichte für ihn je geben sollte.

Semprún, JorgeJorge Semprún wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Mit 14 Jahren musste er bei Beginn des spanischen Bürgerkrieges mit seiner Familie nach Paris fliehen. Dort besuchte er das Lycée Henri IV und studiert Philosophie an der Sorbonne. 1941 trat er unter dem Pseudonym 'Gérard' der kommunistischen Résistance-Bewegung 'Francs-Tireurs et Partisans' bei. Die deutsche Gestapo verhaftete ihn 1943, und Semprun wurde in das KZ Buchenwald deportiert. Nach der Befreiung 1945 kehrte er nach Paris zurück. Ab 1953 koordinierte er als Mitglied des ZK der spanischen Exil-KP im Geheimen den Widerstand gegen das Franco-Regime in Paris. Unter dem Pseudonym Federico Sánchez arbeitete er zwischen 1957 und 1962 im Untergrund der kommunistischen Partei im franquistischen Spanien. 1964 wurde er wegen Abweichung von der Parteilinie aus der KP ausgeschlossen. Seitdem widmete sich Semprun seiner schriftstellerischen Tätigkeit. In den sechziger Jahren wurde er erstmals als Drehbuchautor b
ekannt; mit berühmten Filmen wie beispielsweise La guerre est finie (Der Krieg ist aus) von 1966, Z von 1968 und L'aveu (Das Geständnis) von 1970. Nach seiner Amtszeit als spanischer Kultusminister von 1988 - 1991 lebte Jorge Semprún bis zu seinem Tod (2011) in Paris.
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