Schande

Roman. Sonderausgabe

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medienprofile-Rezension

Schuld und Sühne im heutigen Südafrika.
Nach zwei gescheiterten Ehen steht es mit dem Sexualleben des südafrikanischen Literaturprofessors David Lurie nicht zum Besten. Ohne viel Gedanken zu verlieren, stürzt er sich in ein Abenteuer mit einer seiner Studentinnen. Als die Affäre auffliegt, wird er entlassen. Auf dem Bauernhof seiner Tochter Lucy versucht er, Abstand zu gewinnen. Doch ein brutaler Überfall zerstört nicht nur das Selbstbewusstsein der beiden. David versteht nicht, warum Lucy ihre Vergewaltigung nicht bei der Polizei anzeigt und wegsieht, als einer der Täter bei einer Feier in der Nachbarschaft auftaucht. Aber Lucy betrachtet die Tat vor dem Hintergrund vergangenen Apartheids-Unrechts. Nur im Zusammenleben mit ihren schwarzen Nachbarn sieht sie eine Chance für eine friedliche Zukunft. - Es geht um Scham, Schande, Sühne und Selbstdemütigung in der äußerst heiklen gesellschaftlichen Situation des heutigen Südafrika. J. M. Coetzee versteht es mit meisterhafter Sensibilität, die verschiedenen Gemütslagen und Einstellungen offen zu legen. Das zwingt, selbst Position zu beziehen. Ein auch in Erzählstruktur und Sprache brillanter Roman, der mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet wurde.


Davie Lurie, Literaturprofessor in mittleren Jahren und zweimal geschieden, ist in Ungnade gefallen: eine Affäre mit einer seiner Studentinnen ist an die Öffentlichkeit gedrungen. Der peinlichen Befragung entzieht er sich durch ein Schuldbekenntnis. Er quittiert seinen Dienst und verläßt Kapstadt, um für eine Weile zu seiner Tochter aufs Land zu ziehen. Lucy, die keinerlei Ambitionen in der Welt ihres Vaters hat, versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Zunächst scheint es, als könnten der Einfluss Lucys und der natürliche Rhythmus des Farmlebens Davids aus den Fugen geratenem Leben neuen Halt geben, doch dann werden Vater und Tochter Opfer eines brutalen Überfalls, in dessen Folge der grundlegende existentielle Konflikt zwischen beiden offen zutage tritt.

»Die fortwirkende Erbschaft von Hass und Rachsucht, die das formelle Ende der Apartheid noch lange überdauern wird, beschwört J. M. Coetzee in lakonischer Sprache - und mit der Bannkraft
von Weltliteratur.« Der Spiegel

Ausgezeichnet mit dem Booker-Preis 1999

J. M. Coetzee, der 1940 in Kapstadt geboren wurde und von 1972 bis 2002 als Literaturprofessor in seiner Heimatstadt lehrte, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart. Er wurde für seine Romane und sein umfangreiches essayistisches Werk mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, u. a. zweimal mit dem Booker Prize, 1983 für »Leben und Zeit des Michael K.« und 1999 für »Schande«. 2003 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Coetzee lebt seit 2002 in Adelaide, Australien.Literaturpreise:u.a.:Lannan Literary Award 1998, Booker Prize 1983 (für »Leben und Zeit des Michael K«.), Booker Prize 1999 (für »Schande«), Commonwealth Writers Prize 1999 (für »Schande«), 'Königreich von Redonda-Preis' 2001, Literaturnobelpreis 2003
Reinhild Böhnke wurde 1944 in Bautzen geboren und ist als literarische Übersetzerin in Leipzig tätig. Sie ist Mitbegründerin des sächsischen Übersetzervereins. Seit 1998 überträgt sie die Werke J. M. Coetzees ins Deutsche, außerdem hat sie u.a. Werke von Margaret Atwood, Nuruddin Farah, D.H. Lawrence und Mark Twain ins Deutsche übertragen.

Karg, kalt, meisterlich: Im letzten Jahr des ausgehenden Jahrhunderts ist Coetzee der Jahrhundertroman gelungen. Heinz Strunk Die Zeit 20141127
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