Sandmeere

Sämtliche Werke in 4 Bänden: Tagwerke, Im heißen Schatten des Islam, Notizen von unterwegs, Vergessenssucher und Islamische Blätter

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag im September 2024.
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»Die Frau, die in der Wüste ertrank« - unter diesem Titel porträtierte Katja Iken vor zwei Jahren in 'Spiegel Geschichte' Isabelle Eberhardt: »Die junge Schweizerin pfiff auf alle Regeln, sie soff, kiffte und liebte, wen sie wollte. Isabelle Eberhardt zog um 1900 als Mann verkleidet durch Nordafrika und lebte unter Beduinen - bis ihre Reise tragisch endete. [...] Rund 1200 Seiten, verfasst auf Französisch, Russisch und Arabisch: Briefe, Reportagen, Tagebucheinträge, getrieben von einer unbändigen Rastlosigkeit: 'Nomadin war ich schon als Kind', bekannte Eberhardt. 'Nomadin werde ich mein ganzes Leben lang bleiben, verliebt in wechselhafte Horizonte, in noch unerforschte Fernen.' [...] Europa war für sie die 'schmutzige, bösartige, dummdreiste Zivilisation'. Eberhardt schor sich das Haar und streifte, maskiert als Student, durch die Gassen der Küstenstadt Bône (heute Annaba). Hatte sie als junges Mädchen Briefe oft mit dem Pseudonym 'Nicolas Podolinsky' signiert, schlüpfte Eberhard
t im Maghreb in eine neue Identität und nannte sich fortan 'Si Mahmoud (Saadi)' oder 'Mahmoud Es-Saadi' - was im Deutschen etwa 'Dank an das Glück' bedeutet'. [...] Bei ihren Streifzügen durch die Wüste übte sie sich in Askese und Verzicht, doch in den bewohnten Zentren gab sie sich dem prallen Leben hin. Stundenlang lag sie vor den Cafés und Bars auf einer Matte, trank Absinth und rauchte Haschisch, verkehrte mit Prostituierten, Soldaten, Matrosen, Fremdenlegionären.«

Isabelle Eberhardt wurde 1877 bei Genf als Kind einer adligen russischen Emigrantin geboren, die mit dem Hauslehrer der Familie, einem zum Anarchisten gewordenen orthodoxen Priester durchgebrannt war. Sie schwärmte für die arabische Kultur, lernte Arabisch und trat als Zwanzigjährige zum Islam über. Sie bereiste den Maghreb: Algerien, Tunesien, Marokko, die Westsahara, und kleidete sich als Mann, weil sie erkannte, dass sie nur so am öffentlichen Leben teilnehmen konnte. Isabelle lebte promiskuitiv bei den nordafrikanischen Beduinen, ritt durch die Sahara und heiratete schließlich einen algerischen Leutnant der französischen Kolonialtruppen. Über ihre Reisen schrieb sie Romane, Erzählungen, Reiseberichte und führte Tagebuch. 1899 kehrte sie nach Paris zurück und machte sich mit ihren Texten einen Namen. Von den Honoraren kaufte sie sich einen Araberhengst und fuhr wieder nach Nordafrika. 1904 kam sie in Algerien ums Leben. Nach einem Wolkenbruch, der Isabelle Eberhardt in der Wüst
e überraschte, ertrank sie in den Fluten.

»Das größte Reisebuch aller Zeiten!« Condé Nast Traveler
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