Romantische Kunstlehre

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Träumerisch überlagerten sich im Urtext der deutschen Romantik, Wackenroders Herzensergießungen (1796), die Bilder vom deutschen Mittelalter und der italienischen Renaissance. Bilder sollten nun nicht mehr das Sichtbare wiedergeben, sondern etwas sichtbar machen, was vorher unsichtbar gewesen war. Und tatsächlich wurden die in romantischer Kunstliteratur imaginierten Bilder bald auf eine phantastische Weise visualisiert. Noch unmittelbarer aber haben die frühen romantischen Kunstfiktionen die Erneuerung der christlichen Kunst im 19. Jahrhundert bestimmt. Trotz der Widerstände von klassischer Seite setzten sich die »Nazarener« auf eine bis heute nicht ganz begriffene Weise durch und kontrollierten Mitte des 19. Jahrhunderts fast alle wichtigen Institutionen des deutschen Kunstlebens. Der vorliegende Band dokumentiert ein konstitutives, dennoch bisher nur am Rande betrachtetes Paradigma, das man die Romantische Schule des Sehens nennen könnte: romantische Texte verschiedenartigs
ter Gattung, viele davon erstmals wieder abgedruckt, erschlossen durch einen präzisen Kommentar, Bildteil und Künstlerverzeichnis.

Apel, FriedmarFriedmar Apel, geboren 1948, lehrte Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld und schrieb regelmäßig Buchkritiken für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das Buch Fritze war sein erster Roman. Er verstarb am 21. Oktober 2018 in Bielefeld.
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