Riss im Bild

Kunst und Künstler aus der DDR und die deutsche Vereinigung

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Über den deutsch-deutschen »Bilderstreit«.Unvergessen sind die harschen Worte des Künstlers Georg Baselitz, der im Sommer 1990 Künstlern aus der DDR vorwarf, »keine Künstler, keine Maler« zu sein, sondern »Propagandisten der Ideologie«. Der folgende Sturm der Entrüstung prägte die Debatten über den Wert und einen angemessenen Umgang mit Kunst aus der DDR. Mittlerweile hat ostdeutsche Kunst zwar ihre Anerkennung gefunden, und ostdeutsche Künstler haben einen festen Platz im kollektiven bundesdeutschen Gedächtnis. Dennoch lodert der Konflikt um das künstlerische Erbe der DDR immer wieder auf.Das Buch von Anja Tack erläutert die Hintergründe dieses Streites und ordnet die unterschiedlichen ost- und westdeutschen Positionen in ihren jeweiligen Kontext ein. Die Autorin entfaltet den Konflikt als einen permanenten gesellschaftlichen Aushandlungsprozess über den Umgang mit dem kulturellen Erbe der DDR, den es auch heute noch fortzusetzen gilt. Ein vergleichender Blick auf die Auseinander
setzung mit Kunst aus der Volksrepublik Polen öffnet den Horizont über die nationalen Grenzen hinaus.

Anja Tack, geb. 1978, ist Historikerin und arbeitet als Kuratorin für Museen und Gedenkstätten. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die Kunst- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

»Eine anschauliche und anregende Studie zum Kapitel der deutsch-deutschen Kunstbeziehungen.« (Stefanie Leibetseder, literaturkritik.de, 11.05.2021) »Bislang gibt es keinen vergleichbaren, ähnlich gut belegten Überblick über eine der großen deutschen Kulturdebatten.« (Ingo Arend, Deutschlandfunk Kultur »Lesart«, 27.05.2021) »[Tacks] Aufzeigen von Zusammenhängen zwischen historischer Debatte und aktuellen Rezeptionsmustern birgt Erkenntnispotenzial für eine neue Perspektivierung und reflektierte Rezeption von Kunst aus der DDR.« (Michaela Mai, H-Soz-Kult, 23.02.2022) »Tacks Arbeit trägt dazu bei, die Lücke der geschichtswissenschaftlichen Forschung zur DDR-Kunst im Transformationsprozess zu schließen.« (Anne Barnert, sehepunkte, 15.05.2022)
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