Ratzinger-Funktion

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Am 19. April 2005 wurde Joseph Ratzinger zu Benedikt XVI. gewählt. »Wir sind Papst!« verkündete am Tag darauf der Boulevard. Und bündelte darin bei aller Übergeschnapptheit doch die Hauptaspekte, unter denen das neue Kirchenoberhaupt später in Erscheinung treten würde: als Deutscher und als Popstar, bis hin zum Bravo-Poster. Was in der öffentlichen Repräsentation dagegen weitgehend ausgespart blieb, war der Dogmatiker und Theologe Ratzinger. In die so entstehende 'Leerstelle' von außen her einzudringen, sprich: die Variablen der Ratzinger-Funktion zu füllen, ist das Experiment des vorliegenden Bandes.


Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren, lebte ab 1977 in München und zog 1994 in ein oberbayrisches Dorf. Von 1978 bis 1986 war er Mitherausgeber und Redakteur der Avantgarde-Zeitschrift Mode & Verzweiflung, in den Achtzigerjahren schrieb er Kolumnen für die ZEIT, ab 1986 veröffentlichte er Erzählungen und zahlreiche Romane, zuletzt den Roman Selbst (2016) im Suhrkamp Verlag. Außerdem war er von 2007 bis 2013 Kolumnist für das Berliner Magazin Groove. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Düsseldorfer Literaturpreis (2003) und dem Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst (2008). Im Wintersemester 2012 hatte er die Poetikdozentur an der Goethe-Universität Frankfurt inne, 2014 war er Writer in Residence an der Queen Mary University in London, 2016 Fellow am IFK in Wien und 2020 wurde er mit dem Berliner Literaturpreis ausgezeichnet. Die Frankfurter Vorlesungsreihe mit dem Titel Ich als Text ist anschließend in der edition suhrkamp erschienen. Thomas Me
inecke ist außerdem Musiker und Texter in der 1980 von ihm mitgegründeten Band Freiwillige Selbstkontrolle (FSK), Radio-DJ in seiner Sendung Zündfunk Nachtmix (BR 2) und hat auch als Solokünstler Platten aufgenommen.
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