Nun wird es hell und du gehst raus

Ausgewählte Gedichte

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Eine Gedichtauswahl von Jürgen Theobaldy aus mehr als fünfzig JahrenJürgen Theobaldy ist ein genauer Beobachter. Seine Gedichte verbinden die politischen Erfahrungen seiner Generation mit dem unakademischen Gestus persönlicher Erfahrungen in einer gesellschaftlich bewegten, mehr und mehr popkulturellen, vom Konsum geprägten Umgebung. Sinnlich und konkret, der Umgangssprache nahe, vergegenwärtigen sie eine Jugend im proletarischen Mannheim, Sonntage auf Fußballplätzen und in Kinos, die Liebe in Zeiten von Demonstrationen gegen Krieg und atomare Hochrüstung, von Streiks und Berufsverboten. Mit einer eigenen poetischen Selbstbesinnung gilt Theobaldy heute als wichtiger Repräsentant der sogenannten Neuen Subjektivität. Ihren Ansatz erweitert er in den Jahrzehnten danach um die Auseinandersetzung mit klassischer Lyrik von Sappho und Goethe bis Heym und Trakl. Dennoch bleibt er selbst in metrisch gebundenen Gedichten bei einem scheinbar leichten, unaufwendigen Tonfall, mit dem er sich a
uch fernasiatischer Dichtung und Lebensart zwischen Steingärten und Einkaufsmeilen geöffnet hat und seine Lyrik zugleich als einen Ort mitteilbarer, somit auch teilbarer Erfahrungen behauptet. Gedichte, die weit ausgreifen in die Welt und die Gesellschaft - ein lyrisches Ereignis von alltäglicher Dringlichkeit!Ich möchte gern ein kurzes Gedicht schreibeneins mit vier fünf Zeilennicht längerein ganz einfacheseins das alles sagt über uns beideund doch nichts verrätvon dir und mir

Jürgen Theobaldy geb. 1944, gilt als herausragender Vertreter der Neuen Subjektivität. Seine ersten Gedichte erschienen anfangs der Siebzigerjahre im Umkreis der Studentenrevolte. Er war 1977 Stipendiat in der Villa Massimo in Rom und 1983 Writer in Residence an der englischen University of Warwick. Nach zehn Jahren in Westberlin lebt er seit 1984 in der Schweiz, heute hauptsächlich als Lyriker und Erzähler. 2006 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Bern für sein literarisches Gesamtwerk.

»Dass zu seinem 80. Geburtstag am 7. März nun ein Band mit ausgewählten Gedichten erscheint, stellt auch für unsere Gegenwart einen Glücksfall dar. (...) (S)eine Poesie (sorgt) für wohltuende Besinnung. (...) Jener Theobaldyschen Ruhe wohnt nämlich überhaupt erst das Potenzial zur heute dringlichen Konzentration inne.« (Björn Hayer, Frankfurter Rundschau, 03.03.2024) »Die Einfachheit der Gedichte, die Theobaldy zunächst anstrebt, bleibt, aber auf komplexere Weise. Die Texte werden vielschichtiger, die Bilder zuweilen wundersamer oder verwunderter, die Inspirationsquellen sprudeln aus anderen Zeiten und Welten - und doch ist da immer ein konzentrierter Minimalismus.« (Ulrich Rüdenauer, WDR3 »Lesestoff - neue Bücher«, 05.03.2024) »Nicht bloß die seriellen Verfahren der konkreten Poesie kommen wieder zu ihrem Recht, sondern auch die Sprachmagie« (Hans Christoph Buch, FAZ, 07.03.2024) »man (spürt) schon nach den ersten Zeilen, dass hier ein genauer, die Sprache gerade nicht als Kam
pfmittel, sondern als Ausdruck sinnlicher Erfahrungen begreifender Dichter am Werk ist. (...) Die Einfachheit der Gedichte, die Theobaldy zunächst anstrebt, bleibt, und doch werden sie im Laufe der Zeit vielschichtiger, die Bilder wundersamer oder verwunderter, die Inspirationsquellen sprudeln aus anderen Zeiten und Welten.« (Ulrich Rüdenauer, Mannheimer Morgen, 07.03.2024) »(Die Verse) lassen einen grinsen: Sie zeichnen sich durch Kühnheit, Humor und einen ironischen Unterton aus. Dieser Band mit Gedichten aus mehr als 50 Jahren bietet die Gelegenheit, den Dichter Jürgen Theobaldy neu- oder wiederzuentdecken. Das ist mindestens so amüsant und erfrischend wie mit dem alten Goethe eine Spritztour zu machen.« (Mareike Ilsemann, WDR 5 Bücher, 13.04.2024)
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