Netzwerke der Nonnen

Kritische Edition der Briefsammlung der Lüner Benediktinerinnen (Hs. 15, ca. 1460-1555)

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 29.08.2024.
160,00 €
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Die Briefbücher des Benediktinerinnenklosters Lüne stellen eine reiche Quelle für spätmittelalterliche Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und Kommunikationsnetzwerke dar. Die Frauen erzählen lebendig vom Alltag und Festtag im Kloster, vom Verhältnis zum Propst, den Familien oder den Lüner Ratsherren bis zu geistlichen Freundschaften mit Frauen aus den Nachbarkonventen. Als eine Besonderheit sind nicht nur Briefe der Ämterinhaberinnen sondern aller Konventsmitglieder bis zu den Klosterschülerinnen überliefert. Nicht zuletzt kann erstmals das Ringen mit den aufkommenden reformatorischen Gedanken aus der Binnenperspektive einer Benediktinerinnengemeinschaft erfasst werden. Die Edition umfasst über 450 Briefe, die auf Lateinisch, Niederdeutsch und in einer charakteristischen Mischsprache verfasst wurden. Sie erschließt den sozialen, sprachlichen, historischen und rhetorischen Kontext der gelehrten Nonnen und ihre Kommunikationsnetzwerke. Die Lüner Briefbücher erweitern das Korpus der im Spätm
ittelalter von Frauen selbständig verfassten Texte erheblich. Dabei formten die Nonnen eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Sprache, die ihren Klosteralltag und ihre religiösen Ziele angemessen zum Ausdruck bringen konnte.

Geboren 1990; Studium Germanistik und Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum; wiss. Mitarbeiter an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (DFG-Projekt); seit 2022 wiss. Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Geboren 1996; schloss 2019 sein Masterstudium in Geschichte an der Universität Düsseldorf ab und arbeitet gegenwärtig an einer Doktorarbeit zu William of Ware.
Geboren 1959; Studium der Geschichte und Anthropologie in Göttingen; 1994 Promotion; 2003 Habilitation; seit 2010 Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der HHU Düsseldorf.
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