Morgen mehr

Roman. Ausgezeichnet mit dem Preis der LiteraTour Nord 2017

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medienprofile-Rezension

Aus der Sicht eines Ungeborenen entsteht eine turbulente Geschichte über das von ihm herbeigesehnte Zusammentreffen der künftigen Eltern.
Der Erzähler weiß schon alles. Oder doch zumindest sehr viel. So beginnt die Erzählung von einem, der gleichzeitig sagt, dass er noch nicht geboren ist. Bevor das geschehen kann, müssen die künftigen Eltern erst einmal zueinanderfinden und das ist nicht leicht. Die Mutter hält sich in Marseille auf, der Vater in Frankfurt am Main, wo er gerade in Gefahr schwebt, von einem Kriminellen namens Dimitri ermordet zu werden. Das Vorhaben misslingt, der neue Plan heißt Paris, wohin des Vaters Verflossene ihre Hochzeitsreise unternimmt. Er will sie unbedingt zurückgewinnen. Mit Dimitri und einem Jungen, den sie an einer Tankstelle aufgabeln, macht er sich in einem gestohlenen Auto auf den Weg. Im Kofferraum befindet sich ein Koffer, der drei Herren in Pelzmänteln veranlasst, die Fahrenden zu verfolgen. Die Mutter in spe, die in tiefer Trauer um ihre verstorbene Schwester lebt, macht sich zur gleichen Zeit auf den Weg nach Paris, um einen Lebenstraum ihrer Schwester zu erfüllen. - Recht turbulent und verwirrend geht es zu, unglaubliche Drehungen und Wendungen nimmt das Geschehen, bis sich zum Schluss alles aufklärt. Beim zweiten Lesen des Buches wäre dann manches weniger rätselhaft. Nichtsdestotrotz hat Tilman Rammstedt eine originelle Geschichte geschrieben, die von kleinen, mal humorvollen, mal philosophischen Episoden durchzogen ist. Geeignet ab mittleren Beständen für literarische Abenteurer und solche, die es werden wollen.

Anfang 1972: Das ganze Leben liegt noch vor dem Erzähler. Er sieht es alles schon vor sich, er freut sich darauf. Das Problem ist nur: Er ist noch nicht geboren. Um genau zu sein, ist er nicht einmal gezeugt worden, seine zukünftigen Eltern wissen noch nichts voneinander und beide haben im Moment ganz andere Sorgen: Seine Mutter ist im Begriff, einem schwermütigen Südfranzosen zu verfallen, während sein Vater gerade mit einbetonierten Füßen in den Main geworfen wird. Wie es dem Erzähler gelingt, die beiden in herzzerreißend komischen, atemlos traurigen Abenteuern zueinander zu führen, ist größtes Fabulierfeuerwerk. Wenn Tilman Rammstedt einen Roman schreibt, sehen wir "plötzlich, Tränen lachend, hinter der irrwitzigen Fassade eine tiefe Wahrheit" (F.A.Z.).

Rammstedt, TilmanTilman Rammstedt wurde 1975 in Bielefeld geboren, er lebt in Berlin. 2003 erschien sein Debüt Erledigungen vor der Feier, es folgten die Romane Wir bleiben in der Nähe (2005), Der Kaiser von China (2008), Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters (2012) und Morgen mehr (2016). Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis.

"Tilman Rammstedt ist ein literarischer Coup geglückt. ... 'Morgen mehr' ist nicht nur eine unterhaltsame und zugleich hintergündige Groteske über Liebe, Verzweiflung, Sehnsucht, Aufbruch, große und kleine Gefühle. 'Morgen mehr' macht süchtig. Und verlangt geradezu nach einer Fortsetzung." Michaela Schmitz, Deutschlandfunk, 24.11.16

"Ein höchst gewitzter Roman." Klaus Zeyringer, Der Standard, 09.08.16

"Kein anderer deutscher Autor entwirft mit so leichter Hand, mit so einnehmendem Humor fabelhafte Welten voller lebenszugewandter Melancholiker [...] es ist der Sommerroman des Jahres." Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.08.16

"Nichts geschieht zufällig, und jedes erzählerische Rädchen greift präzise ins nächste. "Morgen mehr" ist trickreich ausgetüftelt, witzig, temporeich, intelligent und wirklich ein total abgefahrenes Buch. Abgefahren im Wortsinn, denn ein Road-Movie ist das Ganze auch. [...] Nebenbei lotet Rammstedt die Möglichkeiten des Erfin
dens aus und die Bedingungen, unter denen Literatur entsteht. Erst mal den Ich-Erzähler erschaffen! Ziemlich genial." Jörg Magenau, Deutschlandradio Kultur Lesart, 27.07.16

"Bei Rammstedt funkelt der Quatsch, und niemand bittet in seinen Romanen die Realität um Genehmigung." Alexander Solloch, NDR Kultur, 26.07.16

"Das 'work in progress' funktioniert. Es macht Spaß als Gesamtkunstwerk mit den Kommentaren und auch den Reaktionen des Autors darauf. Bitte morgen mehr." Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau, 27.01.16

"In einem zwischen Kalauer und weltliterarischem Witz, zwischen dämlicher Idee und großem Stoff changierenden Ton bindet Rammstedt auch Leserwünsche in die Fiktion mit ein. [...] Eine der Zeit angemessene Fortführung des Shandyismus." Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.01.16

"Entstanden ist ein fulminant spielerischer Roman über die Liebe, in der unter anderem die Traurigkeit, die Sehnsucht und ein Gummihammer zu Wort kommen - ohn
e dass es irgendwie peinlich wäre." Dirk Weber, Westdeutsche Zeitung, 06.08.16

"Rasend komisch." Susanne Vohwinkel, L'Officiel, November 2016
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