Michelangelo & Raffael

Rivalen im Rom der Renaissance

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medienprofile-Rezension

Annäherung an zwei gegensätzliche Genies und Rivalen.
Rom während der spannungsreichen Zeit der Renaissance, unter dem Pontifikat von Päpsten - allen voran Julius II. -, die sich in prächtigen Bauten, ausgestattet mit den wertvollsten Kunstgegenständen und beispiellosen Gemälden, ein ewiges Denkmal setzen wollten. In Michelangelo und Raffael fanden sie die Künstler, die - befähigt durch ihr Genie und beflügelt durch ihre Rivalität - der Kunst zukunftsweisende Perspektiven und Maßstäbe eröffneten. Den lebenslangen Wettstreit der beiden gestaltet Kia Vahland, Leiterin des SZ-Kunstressorts, vor dem Hintergrund der unruhigen, politisch und religiös widersprüchlichen Zeit spannend, einfühlsam, informativ, sachkundig und für jeden verständlich, indem sie den beruflichen Werdegang, die religiöse Verankerung, vor allem aber den Charakter der beiden Männer herausarbeitet. Gerade diese Verschiedenheit und ihre persönliche Konkurrenz - Michelangelo: energiegeladen, einsam, schroff; Raffael: feinfühlig, beliebt, entgegenkommend -, die auch aus ihren Werken spricht (u.a. Sixtinische Kapelle, Stanzen), machen deutlich - so die Autorin -, dass die Kunst Auseinandersetzung, Zweifel und Hinterfragen braucht, um Geniales zu schaffen. Abbildungen in Schwarzweiß und in Farbe veranschaulichen das nicht nur für Kunstliebhaber bereichernde und interessante Buch. - Sehr zu empfehlen!


Michelangelo und Raffael - nie zuvor haben zwei Künstler einen schärferen Wettstreit gegeneinander ausgetragen. Zentraler Ort des Geschehens: der Vatikan, wo Michelangelo die Sixtinische Kapelle und der junge Raffael die Stanzen des Papstes ausmalt. Kia Vahlands spannend geschriebenes Buch erzählt die Geschichte der beiden Künstler, deren lebenslange Rivalität zu universalen Meisterwerken führte und die Kunst aus dem engen Zugriff der Herrscher befreite. Nur widerwillig hatte Michelangelo den Auftrag des Papstes für die Decke der Sixtina akzeptiert. Zunächst verzweifelt er an der Aufgabe - und revolutioniert am Ende die Kunst und das Bild des Menschen dazu. Doch quasi nebenan entwirft Raffael mit der Schule von Athen und anderen Fresken eine neuartige Vision von einem harmonischen Weltganzen. Er misst sich an Michelangelo - der ihn der Spionage verdächtigt. Und während Raffael mit ihm kooperieren will, gibt Michelangelo das einsame, leidende Genie.

Kia Vahland lässt die
so spannungsreiche wie produktive Beziehungsgeschichte zweier Künstler wieder lebendig werden. Sie schildert den Aufstieg beider, ihre künstlerischen Wege bis zu ihrer Begegnung im Vatikan und ihren jahrelangen Wettstreit, der erst mit Raffaels Tod endete. Michelangelo aber sollte sich zwei Jahrzehnte später mit seinem Jüngsten Gericht jeder Konkurrenz entwinden und zum unübertroffenen Ideal aller Künstler aufsteigen.

Kia Vahland verantwortet das Kunstressort im Feuilleton der "Süddeutschen Zeitung". Daneben unterrichtet sie an den Universitäten München und Bochum. Sie hat über Michelangelos Freund Sebastiano del Piombo promoviert. Bevor sie zur "Süddeutschen Zeitung" kam, war sie als Redakteurin für die Zeitschrift "ART" und als Autorin für "GEO" tätig.
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