Menschenbildung durch Musik

Leo Kestenberg und Weimars Musikreform 1918-1932

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Inmitten der Turbulenzen der Weimarer Zeit setzte sich Leo Kestenberg (1882-1962) für ein fast utopisches Ziel ein: Menschenbildung durch Musik.Die Welle der Revolution trug den Sozialisten und Busoni-Schüler Kestenberg 1918 ins preußische Kultusministerium. Inspiriert von der Hoffnung, dass sich eine Erneuerung des Musiklebens im Zuge gesellschaftlich-kultureller Veränderungen ermöglichen lässt, wollte er "Volksbildung" und Neue Musik miteinander verbinden. Er konnte erreichen, dass Franz Schreker, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Paul Hindemith nach Berlin berufen wurden, unterstützte einen jungen Komponisten wie Ernst Krenek und gilt als Spiritus Rector der Kroll-Oper unter Otto Klemperer. Angesichts immer neuer Krisen mündete der Aufbruch der frühen Zwanzigerjahre jedoch notgedrungen in eine Politik der Bewahrung.Heute gilt Kestenberg, der 1933 nach Prag floh und später in Israel lebte, in erster Linie als ein Repräsentant der Musikpädagogik. Dieses Buch behandelt dagege
n seine weitgreifenden kulturreformerischen Ideen und die kulturpolitische Dimension seines Wirkens.

Dietmar Schenk, Historiker und Archivar, leitet das Archiv der Universität der Künste Berlin. Er ermittelt und erforscht seit 30 Jahren die weltweit verstreuten Quellen zu Leo Kestenberg und edierte eine Auswahl seiner Briefwechsel (2 Bde., 2010 und 2012). Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und mehrere Monografien, vor allem zur Musikgeschichte und zur Archivwissenschaft.

"Kestenbergs vielfältiges Wirken lebt bis heute fort. Der jüngste Forschungsbeitrag stammt von dem Historiker Dietmar Schenk, der Kestenbergs Rolle als angeblicher 'Musikdiktator' einerseits relativiert, anderseits den Blick weitet, etwa auf die Beziehungen zum Kreis um den Verlag Cassirer, dem unter anderen die Schauspielerin Tilla Durieux, die Dichterin Else Lasker-Schüler und die bildenden Künstler Ernst Barlach und Oskar Kokoschka angehörten. Vorgesetzte, Mitarbeiter und Weggefährten werden gewürdigt, unter diesen der Schweizer Wagner-Enkel Franz Beidler und seine Frau, auch Vorträge und Publikationen Kestenbergs bezieht Schenk in seine Studie ein. Über Kestenbergs Privatleben erfährt man wenig - klare Konturen erhält Kestenberg hingegen als Kulturpolitiker. In heutiger Terminologie würde man ihn wohl als unermüdlichen und charismatischen Netzwerker bezeichnen."NZZ, 5.2.2024
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