Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben

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medienprofile-Rezension

Biografie eines Spitzenskispringers, der durch das Tal eines extremen "Burnout-Syndroms" gegangen ist.
Am 6. Januar 2002 gelang Sven Hannawald etwas, was in 50 Jahren noch keinem Skispringer gelungen war: alle vier Springen der Vierschanzen-Tournee zu gewinnen. Ein Höhepunkt in der Geschichte des Sports. Sportfans, die sich auch weiterhin für Skispringen interessierten, stellten fest, dass die Leistungskurve von Sven Hannawald danach steil nach unten ging. Trainerwechsel und Trainingsumstellungen folgten, alles ohne Erfolg. Das Ende seiner Karriere kam dann sehr plötzlich. Irgendwann hörte man in den Medien, dass der "Liebling der Massen" sich in psychologische Behandlung begeben hatte. Jetzt, da er sich wieder mit beiden Beinen im normalen Leben befindet, hat er mit einem Koautor sein Leben nacherzählt. Er berichtet von den ersten Schritten im DDR-Sportapparat mit seinen verschiedenen Kadern und der beinharten Auslese. Breiten Raum nimmt natürlich seine sportliche Laufbahn ein, die ihn Schritt für Schritt an die Weltspitze geführt hat. Die grenzenlose Begeisterung in der breiten Öffentlichkeit nach seinem Sprung in die Geschichtsbücher entwickelte einen Erfolgsdruck, der ihn langsam zu überfordern begann. Er verlor nicht nur seine sportliche Form, sondern auch seinen inneren Halt und jegliche Motivation. Über drei Jahre dauerte es, bis die Therapie Schritt für Schritt zur Heilung führte. Das Interview mit seiner Psychotherapeutin, die ihn die ganze Zeit behandelt hat, könnte allen Lesern, die nahe an die Grenze des Burnout-Syndroms kommen, eine echte Hilfe bieten und das schlussendlich gute Ende zeigt, dass man auch dieser Krankheit mit psychologischer Hilfe entrinnen kann. Natürlich ist das Buch in gleicher Weise auch für Sportfans unbedingt lesenswert.


Mit Siegen in allen vier Wettkämpfen der Vierschanzentournee wurde Sven Hannawald 2001/2002 zur Sportlegende - bis heute hat ihm das keiner nachgemacht. Doch das Ausnahmetalent konnte dem Leistungsdruck eines Spitzensportlers nicht standhalten: Er, der in der DDR aufgewachsen war und immerzu gefordert wie gefördert wurde, musste seine Karriere im Jahr 2004 beenden, nachdem sich Symptome einer Burn-out-Erkrankung zeigten. Wie kam es dazu? Wie ist Sven Hannawald zu dem Erfolgssportler geworden, der er war? Was macht Skispringen so unglaublich fordernd? In seiner Autobiografie liefert Sven Hannawald spannende Hintergründe aus dem Innenleben eines Athleten, der sich den gnadenlosen Mechanismen seiner Sportart auslieferte, um erfolgreich zu sein: Wie ihn der Kampf um immer noch weniger Körpergewicht fast in die Magersucht, Erfolgsdruck und Zukunftsängste ihn in die Einsamkeit trieben. Und wie er sich und seine Balance schließlich findet - und seinen Weg zurück ins Leben. Ein Buch,
das in seiner schonungslosen Ehrlichkeit nicht nur allen Sportinteressierten einen Blick hinter die Kulissen des Lebens von Leistungsportlern gewährt, sondern das auch all jenen Menschen Mut macht, die unter dem Leistungsdruck unserer Gesellschaft selbst an Depressionen oder Burn-out erkrankt sind.

Sven Hannawald wurde 1974 in Erlabrunn/Erzgebirge geboren. Als 12-jähriger wechselte er auf die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) in Klingenthal, wurde DDR-Schülermeister und zog nach der Wende (mit 15 Jahren) nach Hinterzarten in den Schwarzwald. Im Jahr 2000 wurde er Skiflug-Weltmeister und 2001/02 zur Legende, als er die Vierschanzentournee mit Siegen in allen vier Wettbewerben gewann, was vor ihm und bis heute keiner mehr geschafft hat. Hannawald gewann insgesamt 18 Weltcup-Springen und wurde 2002 Olympiasieger. Im Jahr 2004 beendete er seine Karriere.
Ulrich Pramann, Bestseller-Autor, beschäftigt sich seit 25 Jahren mit den Themen Sport, Gesundheit, Fitness und Karriere. Er war stern-Redakteur, Moderator (DSF), Chefredakteur und Herausgeber von Fit for Fun. Er ist Nordic Walking Basic Instructor, hält Vorträge und bietet mit Bernd Schäufle Nordic Fitness Seminare an.
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