Lob der Identitätspolitik

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 19.09.2024.
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Warum Identitätspolitik für unsere Demokratie unverzichtbar ist

Identitätspolitik gefährdet die Demokratie - das ist die in immer neuen Varianten wiederholte Kernbotschaft der Debatten über jenen Politikstil, der sich gegen Diskriminierung wendet, aber angeblich in der Sackgasse des Stammesdenkens landet. Gegen diesen kritischen Chor legt Karsten Schubert nun die erste grundsätzliche Verteidigung der Identitätspolitik in Buchform vor. Mit sachlicher Gelassenheit und ohne jede Polemik setzt er sich mit den wichtigsten Einwänden auseinander und entwickelt einen neuen Blick auf den politischen Kampf um Identitäten. Seine zentrale Einsicht ist klar: Für die laufende Verbesserung unserer Demokratie ist Identitätspolitik unverzichtbar.

Warum brauchen wir ein Lob der Identitätspolitik? Weil sie reale Diskriminierungsverhältnisse aufdeckt und darauf bezogene Forderungen artikulierbar macht. Sie versorgt den demokratischen Prozess mit einem Wissen um seine Defizite, die
ansonsten verborgen bleiben. Bedroht das unsere Freiheit? Werden dadurch Menschen auf einen starren Identitätskern reduziert? Werden universalistische Werte zerstört? Nein, argumentiert Schubert. Der eigentliche Zweck der Identitätspolitik besteht darin, das universalistische Versprechen der Demokratie - Gleichheit und Freiheit für alle - zu konkretisieren und besser zu verwirklichen. Das heißt selbstredend nicht, dass alles, was als Identitätspolitik daherkommt, auch gut für die Demokratie ist. Schuberts Anliegen besteht vielmehr darin, die Debatte aus dem erkenntnisarmen Kulturkampf herauszuführen und sie auf eine neue, demokratietheoretisch fundierte Ebene zu heben.

"Identität, das ist der Schnittpunkt zwischen dem, was eine Person sein will, und dem, was die Welt ihr zu sein gestattet." Erik H. Erikson

- Die erste sachdienliche Verteidigung der Identitätspolitik in Buchform
- Jenseits kulturkämpferischer Polemik geht es um eine ernsthafte Auseinandersetz
ung mit der Kritik an "Wokeness", "Cancel Culture" etc.
- Schubert formuliert einen vernünftigen Vorschlag, wie Identitätspolitik eigentlich zu verstehen ist
- These: Identitätspolitik ist für die Demokratisierung unverzichtbar, denn sie deckt Diskriminierung auf und macht Forderungen von Minderheiten artikulierbar
- Wie können wir gelingende von fehlgeleiteter Identitätspolitik unterscheiden?

KARSTEN SCHUBERT ist Philosoph und forscht derzeit am Arbeitsbereich Politische Theorie der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuletzt ist von ihm erschienen: "Freiheit als Kritik. Sozialphilosophie nach Foucault" (2018).
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