Leben im Dativ

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Wo ist Halt, wo Haltung? Woran sich festhalten? An einer der herrschenden Ansichten, am Widerspruch zu ihnen, an den Schulmeinungen der Philosophie, am eigenen schwankenden Urteil? Hannes Böhringer hält sich an die Vernunft der Sprache. Denn die ist spendabel, großzügig und freigiebig. Sie gewährt Freiheit und gibt Halt. Sie schenkt dem Subjekt, das sich zum Gegenstand, zum direkten Objekt gemacht hat, den Dativ. Der Dativ ist existenziell. Das Ich muss sich nicht mehr in seiner Subjektivität versteigen und verliert sich auch nicht in der Objektivität. Das Ich findet sich indirekt im Dativ: Ihm ist etwas passiert, begegnet, zugestoßen, eingefallen. »Die Sprache schließt mich ein. Ich entkomme ihr nicht. Aber sie lässt mich frei. Ich bin drinnen und nach draußen entlassen ins Geschehen, in das, was passiert, ins Leben. Aus der Gegebenheit wird Begebenheit, Ereignis. Draußen ist frische Luft. Je näher ich an die Sprache heranrücke, je näher sie mir kommt, desto mehr werden aus Gegen
ständen Geschehnisse.« Die Enge des Alltags öffnet sich, wir sehen klarer auf die uns umgebende Welt, wenn wir sie mit den Augen Hannes Böhringers sehen lernen.

Böhringer, Hannes
Hannes Böhringer, 1948 im Rheinland geboren, war Professor für Philosophie, zuletzt an der Kunsthochschule in Braunschweig. Er hat über Kunst, Architektur, Design und Film publiziert. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Auf der Suche nach Einfachheit. Eine Poetik, Harte Bank. Kunst Philosophie Architektur und Notlösung. Kultur und Christentum (alle bei Merve Verlag).
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