Lea

Novelle. Ausgezeichnet mit dem Prix Michel Tournier 2011

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medienprofile-Rezension

Die Karriere als Geigerin führt ein musikalisches Wunderkind und ihren Vater in die Katastrophe.
Der Zufall führt zwei Schweizer mittleren Alters in der Provence zusammen und sie beschließen, die Heimreise gemeinsam anzutreten. Die tagelange Fahrt wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, auf der der Witwer Martijn van Vliet Dr. Adrian Herzog die tragische Geschichte seiner Tochter Lea erzählt. Mit acht Jahren entdeckt sie, noch unter dem immensen Schock des frühen Mutterverlustes stehend, ihre enorme Begabung für das Violinspiel, die sie mit an Besessenheit grenzender Leidenschaft auslebt. Für den Vater ist kein Opfer zu groß, das beste Instrument und die talentierteste Lehrerin zu finanzieren. Doch mit großer Sorge beobachtet er geistige Aussetzer bei seiner Tochter, sowohl in der Sprache als auch in ihrem Spiel, und stellt sich die Frage, ob ein neurologisches Problem dahintersteckt. Nach einem Musikwettbewerb bietet der berühmte Geiger Davíd Lévy seine Dienste als Lehrer an, und Lea verliebt sich in den viel älteren Musiker. Auf seine Hochzeit mit einer anderen reagiert sie mit völliger Agonie, aus der ihr Vater nur einen Ausweg sieht: Er muss ihr eine "Guarneri" beschaffen. Von da an führt der Weg für Vater und Tochter in die Katastrophe. - Pascal Merciers Novelle besticht wie seine vorhergehenden Romane durch eine außergewöhnliche Sprachbrillanz und die meisterhaften Reflexionen über elementare Dinge des Lebens, in deren Mittelpunkt die Frage nach den Wahlmöglichkeiten eines Menschen steht. Auch wenn das Buch bei einem Großteil der etablierten Rezensenten wegen seiner angeblichen Klischeehaftigkeit durchgefallen ist, kann man es doch allen Büchereien als ein berührendes Stück Literatur empfehlen.

Die achtjährige Lea hat sich nach dem Tod der Mutter in eine eigene Welt zurückgezogen, zu der auch der Vater keinen Zutritt hat. Erst der Klang einer Geige holt sie ins Leben zurück. Sie erweist sich als außerordentliche musikalische Begabung und mit achtzehn liegen ihr Publikum und Musikwelt zu Füßen. Doch Martijn van Vliet, ihren anfangs überglücklichen Vater, treibt es immer tiefer in die Einsamkeit. Bei dem verzweifelten Versuch, die Liebe und Nähe seiner Tochter zurückzugewinnen, verstrickt er sich in ein Verbrechen...

Pascal Mercier (1944-2023) wurde in Bern geboren und lebte in Berlin. Nach Perlmanns Schweigen (1995) und Der Klavierstimmer (1998) wurde sein Roman Nachtzug nach Lissabon (2004) einer der größen Bestseller der vergangenen Jahre und in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2007 folgte die Novelle Lea und 2020 der Roman Das Gewicht der Worte. Unter seinem bürgerlichen Namen Peter Bieri veröffentlichte er, ebenfalls bei Hanser, Das Handwerk der Freiheit (2001) sowie Eine Art zu leben (2013).Pascal Mercier wurde 2006 mit dem Marie-Luise-Kaschnitz-Preis ausgezeichnet und 2007 in Italien mit dem Premio Grinzane Cavour für den besten ausländischen Roman geehrt. 2007 erhielt er die Lichtenberg-Medaille der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

"Während die Figuren immer komplizierter fühlen und unlogischer handeln, wird die Geschichte selbst nie kompliziert oder unlogisch, schon gar nicht sentimental. Die schreckliche Tiefe der Empfindungen wird überbaut von federnden Hängebrücken des Erzählers, die höchstens einen leichten Schwindel beim Leser hinterlassen." Beatrix Langner, Neue Zürcher Zeitung, 18.07.07

"Perfekt gebaut, spannend, unterhaltsam und rätselhaft genug, um im Gedächtnis zu bleiben." Ditta Rudle, Buchkultur, August/September 07

"Eine gute Novelle verschlingt man in einem Zug. "Lea" schaffen Sie in einer Nacht." Brigitte, 09.05.07

"Ein beeindruckender Roman über die Gewalt der Gefühle und die Fremdheit der Menschen untereinander." ZDF Aspekte, 04.05.07

"Eine spätromantische Künstlernovelle mit allem Drum und Dran: Genie und Wahnsinn, Liebe und Verrat, Raserei und Selbstzerstörung, hübsch übersichtlich geordnet." Martin Halter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.07

"Ein B
uch, das so viele Bilder in sich trägt, dass man es einfach verfilmen muss, und Sätze, dass man weinen möchte, weil sie so schön sind." Christian Jürgens und Süleyman Kayaalp, Bücher, 4/07
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