Kulturgeschichte der Neuzeit

Die Krisis der europäischen Seele von der schwarzen Pest bis zum Ersten Weltkrieg, Bd.2

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Ein Glücksfall der Geschichtsschreibung

»Friedells Kulturgeschichte nimmt in der Historienschreibung eine besondere Rolle ein - als einer der eigenwilligsten und faszinierendsten jener Exkurse in die Vergangenheit, die es vermögen, uns frühere Zeiten und Erscheinunbgen nahe zu bringen. Durch seine Gabe einer ebenso klugen und klaren wie leuchtenden Sprache verstand er ein Gedankengebäude wie die Kantsche Philosophie nicht minder genial zu umreißen als dem Zeitgeist des Rokoko oder des zweiten Kaiserreichs lebendige Gestalt einzuhauchen.

MIt einer unglaublichen Belesenheit, einem bestrickenden Witz, einem exakt wissenschaftlichen Verstand und wahrhaften subtilen Kunstgeschmack gibt er unzählige Aspekte der kulturellen Entwicklung des europäischen - und amerikanischen - Menschen von der Renaissance bis zum Ersten Weltkrieg. Er stellt ihn in seine äußere und geistige Umwelt, schildert seinen Alltag, seine Tracht und Sitte mit derselben evokativen Frische wie die gr
oßen ideologischen Strömungen der Zeit. In Friedell stand noch einmal die berauschende Fiktion vom universalen Menschen vor uns auf.« (Hilde Spiel)

Band 1:
- Renaissance und Reformation
- Barock und Rokoko
- Aufklärung und Revolution

Band 2:
- Romantik und Liberalismus
- Imperialismus und Impressionismus

Egon Friedell (bis 1916 Friedmann) wurde 1878 in Wien geboren. Er studierte Philosophie und Germanistik; Kabarettist, Schauspieler, Theaterkritiker, Feuilletonist, Schriftsteller. 1908 erschien seine erste literarische Arbeit, 'Der Petroleumkönig', Seit 1913 Schauspieler bei Max Reinhardt. 1923 Uraufführung seiner Judastragödie am Burgtheater. Berühmt machte ihn die 'Kulturgeschichte der Neuzeit', die von 1927-1931 erschien. Von einer geplanten 'Kulturgeschichte des Altertums' wurde 1937 die 'Kulturgeschichte Ägyptens und des Alten Orients' veröffentlicht und 1940 die 'Kulturgeschichte Griechenlands'. Sie blieb unvollendet, da sich Friedell am 16. März 1938, kurz nach dem Einmarsch Hitlers in Wien, das Leben genommen hatte.
Friedell schrieb, mit Vorsatz, eine persönliche Kulturgeschichte. Ein Geschichtswerk, das als planer Spiegel die Vergangenheit reflektieren wollte, schien im ein absudissimum: "Fände selbst ein Sterblicher die Kraft, etwas so Unparteiisches zu produzieren, seine Leistung bliebe unbemerkt, denn kein anderer Sterblicher fände die Kraft, etwas so Langweiliges zu lesen." So wenig wie an die Möglichkeit, Geschichte 'objektiv' zu schreiben, glaubte er an die Möglichkeit, ihre Kausalitäten logisch zu entwirren. Er wählte einen anderen Weg, in diese einzudringen; den des Künstler, der die Fakten so formt und belichtet, daß in ihnen die Idee, die platonische Idee ihres Zeitalters, dessen 'Seele' erkennbar wird ... Wo das Beglaubigte, das geschichtlich Sichere, nicht ausreichte, seine Interpretationen des Gewesenen zu stützen, verbreiterte er die Stütze durch Einschmelzung des Wahrscheinlichen in das Sichere. Friedells Wahrscheinlichkeiten sind verführerisch. Sie bezeugen schöpferische Einb
ildungskraft und psychologischen Spürsinn. (Alfred Polgar)
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