Konflikt und Vermittlung

Die Ökonomie des Romans in der Frühen Neuzeit (Spanien / Frankreich)

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Das Buch ist der Frage gewidmet, unter welchen Bedingungen in der Erzählliteratur um 1500 mit einem Mal ein 'infamer' Mensch zur Sprache kommt, der die eigenen Interessen robust auf Kosten anderer durchsetzt und so zum Protagonisten der pikaresken und komischen Literatur Spaniens und Frankreichs im 16. und 17. Jahrhundert wird - bevor er dann als 'ökonomischer Mensch' zu sich kommt, der darauf vertraut, dass seine Laster von unsichtbarer Hand in einen Gewinn für das Gemeinwesen übersetzt werden. Dabei werden neben kanonischen - von der "Celestina" (1499) über den "Lazarillo de Tormes" (1554) und seine spanischen wie französischen Nachfahren bis zu Furetières "Roman bourgeois" (1666) - auch bislang kaum erschlossene Texte der niederen Erzählliteratur kritisch in den Blick genommen, um zu zeigen, wie der Konflikt jeweils erzählerisch vermittelt und wie auf diese Weise marktförmiges (bzw. 'ökonomisches') Handeln in der Literatur vorstellbar, denkbar und sagbar wird.

Urs Urban ist Privatdozent für Romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft an der HU Berlin. Nachdem er lange für den DAAD in Straßburg und Buenos Aires tätig war, arbeitet er zurzeit am Sprachenzentrum der Bauhaus-Universität Weimar. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Ökonomie der Literatur, Krise und (literarische) Kritik bioökonomischen Regierens in Argentinien und die afropäischen Erzählliteraturen Spaniens und Frankreichs.
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