Interdiskursive Parallelaktionen

Robert Musil online kommentieren

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Robert Musils Werk wird oft als undurchdringlich und deshalb schwer verständlich beschrieben. Seine Texte zeichnen sich durch Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit - Interdiskursivität - aus. Der neue Online-Kommentar macht sich gerade diese Offenheit zu eigen und fächert sie auf, um Zugänge zu schaffen, Musils Werk zu erschließen ohne es zu begrenzen. Denn nicht das eine Verstehen ist Ziel der Kommentierung, sondern die immer wieder neue Perspektive, die jeden Text zur unendlichen Lektüre werden lässt. Statt einer vermeintlichen Wirklichkeit lässt der Online-Kommentar die unbegrenzten Möglichkeiten sichtbar werden, die Musils Werk auszeichnen. Parallel verläuft demnach nicht nur die sogenannte Aktion in "Der Mann ohne Eigenschaften" - parallel bietet der Online-Kommentar die unzähligen, näher und weiter verzweigten Bezüge in und zu Musils Texten an.

Artur R. Boelderl, geb. 1971, Mag. Dr. phil. habil., ist Philosoph und Literaturwissenschaftler an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: Universitätsdozent am Institut für Philosophie (seit 2006) und Senior Scientist (seit 2018) am Robert-Musil-Institut für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv im Arbeitsbereich Digitale Edition (seit 2023). Neben der laufenden Arbeit am Ausbau des Editionsportals MUSIL ONLINE (https://edition.onb.ac.at/musil) gelten seine Forschungsinteressen vornehmlich der (deutschsprachigen) Literatur und (französischen) Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, bes. Literaturtheorie, Hermeneutik, Phänomenologie und Dekonstruktion, Philosophie der / und Psychoanalyse sowie Philosophische Natologie, Literaturdidaktik und Literaturvermittlung (online). Zu seinen wichtigsten Buchpublikationen als Autor, (Mit-)Herausgeber und/oder Übersetzer zählen "Alchimie, Postmoderne und der arme Hölderlin" (Wien: Passagen 1995), "Literarische Hermetik" (Dü
sseldorf/Bonn: Parerga 1997), Lloyd deMause: "Was ist Psychohistorie?" (Gießen: Psychosozial 2000), Guy van Kerckhoven: "Mundanisierung und Individuation bei E. Husserl und E. Fink" (mit G. Hammerschmied, Würzburg: Königshausen & Neumann 2003), "Von Geburts wegen" (Würzburg: Königshausen & Neumann 2006), "Die Tradition einer Zukunft" (mit F. Uhl und S. Melchardt, Graal-Müritz: Parerga 2011), "Welt der Abgründe. Zu Georges Bataille" (Wien/Berlin: Turia + Kant 2015), ",Die Zukunft gehört den Phantomen'. Kunst und Politik nach Derrida" (mit M. Leisch-Kiesl, Bielefeld: Transcript 2018), "Von den Schwierigkeiten, zur Welt zu kommen" (mit P. Widmer, Gießen: Psychosozial 2021), "Robert Musil im Spannungsfeld zwischen Psychologie und Phänomenologie" (mit B. Neymeyr, Berlin: De Gruyter 2023) sowie "Musil - diskursweise" (in Vorbereitung).
Franziska Mader, geb. 1983, hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und dort ihren Magistertitel für deutsche und englische Literaturwissenschaft erworben. Sie hat an der Frankfurter Brentano-Ausgabe und dem Briefwechsel der Brüder Grimm mitgearbeitet. Seit 2018 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "MUSIL ONLINE - Interdiskursiver Kommentar" beschäftigt. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie die unselbständigen Zeitungspublikationen von Robert Musil unter der Fragestellung, wie sich deren unmittelbare publizistische Rahmen auf sie auswirkt. Sie interessiert sich für Texttheorie und Intertextualität, beschäftigt sich aber am liebsten gemäß ihrem gelernten Metier mit literarischen Texten, nicht zuletzt wiederum mit Blick auf die erstgenannten Themen.
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