Indienliebe

Die frühe Ethnographie und ihre Bilder

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 29.04.2024.
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Indien entwickelte sich um 1800 zu einem wichtigen Referenzpunkt im Prozess einer deutschen Positionierung innerhalb Europas. Indische Menschen, ihre Literatur und kulturellen Praktiken, antike Architekturen, Mythologien, Künste und Sprachen galten nicht nur von einem wissenschaftlichen und ökonomischen Standpunkt aus als interessant, sondern sie waren fester Bestandteil des öffentlichen Lebens und der Unterhaltungswelt.»Indienliebe« nimmt die deutsche Begeisterung für indische Themen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Blick, wie sie sich besonders in Kupferstichen, Zeichnungen und poetischen Ausdrucksformen geäußert hat. Nicht selten fließen in den Bildern deutsche und indische Kontexte ineinander. Silvy Chakkalakal schreibt eine deutsch-indische Verflechtungs- und Figurationsgeschichte und macht hierbei einen ganzen Fundus bisher kaum veröffentlichter früher Indienbilder zugänglich.Diese sinnlichen Formate verdeutlichen einen durch und durch bildhaften Stil der frühen deutsch
en Ethnographie: Wie entstanden die kulturellen Figuren der schönen indischen Frau oder des Fakirs? Warum sind sie auch heute noch so wirkmächtig? Und wie ist die deutsche Indienliebe historisch zu erklären? Welche Funktionen hatte sie und von welchen Motivationen war sie geleitet?

Prof. Dr. Silvy Chakkalakal hat seit Sommer 2023 den Lehrstuhl für Populäre Literaturen und Medien am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der Universität Zürich inne. Zuvor war sie Juniorprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie (IfEE) und am Zentrum für transdiziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) an der HU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Ästhetische Praxis, Historische Anthropologie, Anthropology of Time and Future und Ansätze der multimodalen Ethnografie und Bildgeschichte.
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