»Ich habe meine Skepsis, meine Kenntnisse und mein Gewissen.«, m. 1 Beilage

Briefe 1994 bis 2000

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Der Philologe, Kritiker, Übersetzer aus sechs Sprachen, Lektor und Publizist Walter Boehlich war ein einzigartiger Vermittler von Literatur. Als Intellektueller rettete er das literarische Erbe über die Brüche des 20. Jahrhunderts hinweg und öffnete es für eine kritische Neuinterpretation. Neben dieser Lebensleistung hinterlässt Walter Boehlich, von 1957 bis 1968 Cheflektor des Suhrkamp Verlags, eine enorme Korrespondenz, die 1944 mit einem Brief an seine nach Theresienstadt deportierte Mutter einsetzt und erst 2000 abbricht. In seinen Briefen an Autorinnen und Autoren, Redaktionen und Verlage manifestiert Boehlich eine Haltung, in der Sprach- und Literaturkritik untrennbar mit Gesellschaftskritik einhergehen. Philologische Gewissenhaftigkeit und moralische Verantwortung gehörten für ihn zusammen. Gleichzeitig sind seine Briefe stilistisch geschliffen, voller Witz und sprühendem Geist: Ihre Lektüre ist anhaltender Genuss.Zu Boehlichs 100. Geburtstag erscheint eine von Christoph Ka
pp und Wolfgang Schopf kommentierte, üppig bebilderte Auswahl seiner Briefe:Theodor W. Adorno | Ilse Aichinger | Ingeborg Bachmann | Samuel Beckett | Gottfried Benn | Ernst Bloch | Paul Celan | Ernst Robert Curtius | Hilde Domin | Hans Magnus Enzensberger | Erich Fried | Max Frisch | Jürgen Habermas | Wolfgang Hildesheimer | Walter Höllerer | Uwe Johnson | Henry Kissinger | Wolfgang Koeppen | Siegfried Kracauer | Ruth Landshoff | Herbert Marcuse | Fritz J. Raddatz | Frank Schirrmacher | Arno Schmidt | Gershom Scholem | Peter Suhrkamp | Peter Szondi | Peter Urban | Siegfried Unseld | Katharina Wagenbach | Martin Walser | Helene Weigel | Peter WeissEin Reprint des Kursbogens »Autodafé« der Literaturzeitschrift Kursbuch Nummer 15 liegt als gefalztes Plakat bei.

Walter Boehlich (1921-2006), geboren in Breslau, studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Ab 1947 war er Assistent des Romanisten Ernst Robert Curtius in Bonn, 1951 ging er als Lektor des DAAD nach Aarhus und Madrid. Von 1957 bis 1968 war er Cheflektor des Suhrkamp Verlags. Als Übersetzer und Publizist betreute er auch später noch u. a. Walter Benjamins »Gesammelte Schriften« und Gershom Scholems »Briefe«. 1969 war er Mitgründer des Verlags der Autoren und 1979 der Autorenbuchhandlung in Frankfurt am Main. Walter Boehlich starb in Hamburg.

»Walter Boehlich war ein genauer Leser, sprachmächtig und bisweilen polemisch, und in Essays und Kolumnen ein scharfzüngiger Kommentator des Zeitgeschehens.« Martin Zingg, NZZ »In den Briefen des unbestechlichen Denkers und Lesers Walter Boehlich spiegelt sich ein Leben, das vom Widerspruchsgeist gekennzeichnet war.« Roman Bucheli, NZZ »Der Lektor und Publizist Walter Boehlich nahm in seinen unterhaltsam scharfen Briefen kein Blatt vor den Mund, ob er nun Philosophen, Verlegern oder Polizeiprasidenten schrieb.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Dieses Panorama entfaltet sich zu einer kleinen Literaturgeschichte der deutschen Nachkriegszeit.« Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau »Boehlich war ein bemerkenswerter Briefschreiber, besonders seine an die Suhrkamp-Autoren adressierten Briefe - unter anderem an Ingeborg Bachmann, Uwe Johnson und Wolfgang Koeppen - sind stilistisch vom Feinsten.« Michael Opitz, Deutschlandfunk Kultur »Diese Ausgabe der Briefe Walter Boehlichs i
st äußerst verdienstvoll. Sie erschließt ein wichtiges Kapitel der bundesdeutschen Kulturgeschichte.« Helmut Böttiger, Deutschlandfunk
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