Hierarchie und Verhandlung

Die Verschiebung deutscher Konfliktlösungsmuster 1871-1971 am Beispiel der Religionsverfassung. Dissertationsschrift

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Deutschland hat sich in einem Modell demokratisiert, das gesellschaftliche Konflikte vorrangig in Verhandlungsmustern auszugleichen versucht. Hiermit unterscheidet es sich deutlich von anderen westlichen Demokratien, vor allem den USA. Dieses verhandlungsdemokratische Modell, das sich vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik in mühsamen Kämpfen gegen die lange dominante autoritäre hierarchische Alternative durchsetzen musste, bestimmt nicht nur die formellen politischen Institutionen, sondern mit dem deutschen Wirtschafts- und Sozialmodell und der Religionsverfassung die gesamte Schnittstelle der Staat-Gesellschafts-Beziehungen. Dominik Rennert zeigt exemplarisch anhand des Religionsrechts, wie das Modell zunächst in Weimar scheiterte, um sich dann in Bonn zu stabilisieren, und wie das Staatsrecht der Zeit in langen Auseinandersetzungen auf seine Herausbildung reagiert hat. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Juristischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin 2023 aus
gezeichnet.

Geboren 1988; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg, Grenoble und Heidelberg; 2013 Erste juristische Prüfung; 2015 Master of Laws an der Yale Law School; Forschungsaufenthalte in Princeton und Yale; Referendariat am Kammergericht Berlin; 2020 Zweite juristische Prüfung; 2022 Promotion (HU Berlin); Habilitand am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Grundlagen des Rechts der Humboldt-Universität zu Berlin.
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