Gesamtausgabe, Orchestermusik

Konzerte für Cembalo, Bd.1

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 31.12.2025.
129,00 €
inkl. MwSt.

Band 4 der elfbändigen Urtextausgabe der gesammelten Werke des ältesten Bach-Sohn präsentiert die sechs Konzerte für solistisches Cembalo und Streicherbegleitung, die sich zu Lebzeiten Bachs großer Beliebtheit erfreuten. Wilhelm Friedemann Bach selbst nutzte seine überaus virtuosen und effektvollen Cembalokonzerte für öffentliche Auftritte als Solist in Konzerten, an Höfen und als gefeierter Mittelpunkt der privaten Soiréen des Berliner Bürgertums. Bei aller Brillanz und Virtuosität zeigen die Cembalokonzerte eine raffinierte kompositorische Struktur auf.Am Schluss des Bandes findet sich die Erstausgabe der Sinfonie in B für 2 Violinen, Viola und Violone, welche aufgrund ihrer Besetzung ein Nachtrag zu Band 6 (Orchestermusik III: Sinfonien) darstellt, aber erst nach dessen Erscheinen aufgefunden wurde. Hochwertiger Neustich, Faksimileabbildungen sowie ein ausführliches Vorwort in Deutsch und Englisch mit Kritischem Bericht zeichnen den großzügig ausgestatteten Band aus.

Wilhelm Friedemann Bach, der älteste Sohn Johann Sebastians, genoss den Ruf, einer der herausragenden, zugleich aber auch eigenwilligsten Komponisten seines Zeitalters zu sein. Sein Werk stellt den ehrgeizigen Versuch dar, das Erbe des Vaters aufzunehmen und dem Geschmack seiner Generation entsprechend weiterzuentwickeln. Hochgesteckte künstlerische Ambitionen sind in nahezu sämtlichen Werken W. F. Bachs zu erkennen - von den frühen Klavierstücken über die Kantaten der mittleren Schaffenszeit bis hin zu den späten Sonaten und Fantasien. Aus Wilhelm Friedemann Bachs Feder stammen Klavier- und Kammermusik, Konzerte und geistliche Kantaten. Auf hohem kompositionstechnischem Niveau unternimmt er eine reizvolle Synthese von hochbarock-komplexem und galant-empfindsamem Stil. Während seine Instrumentalwerke vornehmlich in Dresden (1733-1746) und Berlin (1774-1784) entstanden und einem prachtvollen höfischen Stil verpflichtet sind, gehören die Vokalwerke seiner Wirkungszeit als Organist u
nd Musikdirektor der Hallenser Marktkirche (1746-1764) an und zeichnen sich durch ihre expressive Kühnheit und Virtuosität aus.
Peter Wollny studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität zu Köln und Musikwissenschaft an der Harvard University, wo er 1993 mit einer Arbeit über Wilhelm Friedemann Bach promovierte. 2009 habilitierte er sich an der Universität Leipzig mit einer Arbeit zum Thema "Studien zum Stilwandel in der protestantischen Figuralmusik des mittleren 17. Jahrhunderts". Seit 1993 ist Peter Wollny wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig, seit 2014 Direktor des Bach-Archivs und außerplanmäßiger Professor an der Universität Leipzig. Er ist Mitarbeiter der Neuen Bach-Ausgabe, Mitglied des Herausgeberkollegiums der C.-P.-E.-Bach-Gesamtausgabe, Herausgeber des Bach-Jahrbuchs und des Jahrbuchs Mitteldeutsche Barockmusik. Seine zahlreichen Veröffentlichungen widmen sich der Bach-Familie sowie der Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts.
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\