Gekapert

Roman

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medienprofile-Rezension

Ein Journalist reist nach Somalia, um über das von Bürgerkrieg, Piraterie und Terror gezeichnete Land zu berichten.
Mogadischu 2006: Die Stadt ist vom Bürgerkrieg gezeichnet, die Bevölkerung im Zustand der Resignation. Malik, ein seit Jahren in Amerika lebender Journalist, reist mit seinem Schwiegervater Jebleeh, der seine alte Heimat besuchen will, in die Hauptstadt Somalias, um die Zustände in einem Bürgerkriegsland zu erforschen und über die Hintergründe der somalischen Krise zu berichten. Zur selben Zeit befindet sich auch sein Bruder Ahl, der auf der Suche nach seinem Stiefsohn ist, in der Krisenregion am Horn von Afrika. Ahl befürchtet, dass der plötzlich aus Minnesota verschwundene orientierungslose junge Mann von radikalen Islamisten ausgebildet werden soll. Die beiden Brüder, die von Freunden der Familie aufgenommen werden, finden ein kaputtes Land vor, das immer tiefer in Armut und Terror versinkt, und werden in die Wirren des Bürgerkriegs hineingezogen. - Der seit 40 Jahren im amerikanischen Exil lebende Nuruddin Farah zeichnet mit großem Einfühlungsvermögen ein düsteres Bild seiner gebeutelten alten Heimat Somalia. Fast im Stil einer Reportage berichtet der Autor über die Gewalt der islamistischen Al-Schabaab-Miliz und die auf dem Rücken der somalischen Bevölkerung ausgetragenen Konflikte zwischen Warlords und Clans, international organisierten kriminellen Banden und Supermächten, einheimischen und globalen Geschäftsinteressen. Ein sehr informatives, aufrüttelndes, aber auch verstörendes und politisch brisantes Buch, sehr empfehlenswert für alle Büchereien. (Übers.: Susann Urban)

Mit »Gekapert« vollendet der große afrikanische Erzähler Nuruddin Farah den Romanzyklus über seine Heimat Somalia. Er zeichnet ein tief bewegendes und bestürzendes Bild eines zerrissenen Landes. Jebleeh, der seit Jahren in Amerika lebt, kehrt für einen Besuch in seine Heimatstadt zurück, begleitet von seinem Schwiegersohn Malik, einem Journalisten, der über die Unruhen in der Region schreiben will. Im Jahr 2006 ist Mogadischu vom Bürgerkrieg gezeichnet, die Stimmung beklemmend. Das Chaos einer von Warlords besetzten Stadt, das Jebleeh von seinem letzten Besuch erinnert, ist nun einer unheimlichen Ruhe gewichen, die von den allgegenwärtigen peitschentragenden Männern in weißen Mänteln - den Schergen der islamistischen Organisation Al-Shabaab - noch verstärkt wird. Unterdessen landet Maliks Bruder Ahl auf der Suche nach seinem verschwundenen Sohn in Puntland, einer Region, die allgemein als Unterschlupf der Piraten bekannt ist. Und während die Somalier sich gegen die äthiopische Inv
asion wappnen, Piraten die Seewege verunsichern, werden die Brüder immer tiefer in die Wirren des Bürgerkriegs hineingezogen.

Farah, NuruddinNuruddin Farah wurde am 24. November 1945 im südsomalischen Baidoa geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Afrikas und veröffentlichte unter anderem einen Romanzyklus über seine somalische Heimat, den er mit seinem 2013 erschienenen Roman Gekapert abschloss. Heute lebt Farah in Kapstadt.
Urban, SusannSusann Urban studierte Germanistik, Anglistik und Politikwissenschaft. Sie übersetzt u. a. John Steinbeck, Nadifa Mohamed, Nuruddin Farah und Edwidge Danticat.

"Nuruddin Farah, der bedeutendste afrikanische Romancier, ist zugleich eine der differenziertesten Stimmen in der modernen Literatur."
The New York Review of Books
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