Es ist kompliziert

Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken

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medienprofile-Rezension

Plädoyer für mehr Verständnis gegenüber den Jugendlichen, die soziale Netzwerke nutzen.
Für die meisten Jugendlichen sind Online-Plattformen wie Facebook, Twitter oder YouTube seit Jahren völlig normale Bestandteile des Alltags, häufig aber zum Missfallen von Eltern, Lehrern und Politikern. Um hier Vorbehalte abzubauen und besser zu informieren, hat die amerikanische Microsoft-Forscherin und Universitäts-Dozentin dieses Buch erarbeitet, dessen Grundlage zahlreiche Interviews mit Jugendlichen sind. Dabei zeigt sich, dass die Jugendlichen die sozialen Netzwerke nutzen, um mit Freunden und Gleichgesinnten auf Blogs zu kommunizieren, sich zu informieren, Filme zu drehen und dann einzustellen, während problematische Nutzungen eher selten vorkommen. Jugendliche sind heutzutage vielfach durch Schule, Sport, Musik usw. in ein so enges zeitliches Korsett eingespannt, dass sie kaum Zeit haben, sich mit Freunden zu treffen. Die Autorin arbeitet dabei deutlich die modernen Verhaltensunterschiede zwischen Jugendlichen und Erwachsenen heraus und plädiert eindringlich dafür, die sozialen Netzwerke nicht zu verteufeln, sondern sich besser zu informieren, damit Vor- und Nachteile offen diskutiert werden können. Natürlich geht sie dabei auch auf die fehlende Privatsphäre, Internetsucht, Cybermobbing, sexuelle Probleme und die Ungleichheit in der Nutzungsfrequenz ein, die abhängig von der sozialen Schicht ist. "Es ist kompliziert", wie der Titel sagt, aber für viele Jugendliche sind soziale Netzwerke der Weg, sich in der Welt zurechtzufinden. - Ein wichtiger Beitrag zu einem höchst aktuellen Thema, der breit zu empfehlen ist.

Für Jugendliche sind Onlineplattformen wie Facebook, Twitter oder YouTube zu völlig normalen Bestandteilen ihres Alltags geworden. Doch welche Auswirkungen haben diese Netzwerke auf ihr Leben und wie beeinflussen sie ihr Handeln und Denken? Für ihr Buch hat Danah Boyd über mehrere Jahre hinweg unzählige Jugendliche mit unterschiedlichstem sozialem und ethnischem Background zu ihren Onlinetätigkeiten befragt und diese untersucht. Dabei deckt sie einige der typischen Vorurteile und Mythen über den Gebrauch sozialer Netzwerke bei jungen Leuten auf und macht deutlich, dass der Versuch von Eltern und Gesellschaft, Jugendliche vor den Gefahren des Internets schützen zu wollen, nicht immer sinnvoll ist. Ein spannendes, verständlich geschriebenes Buch, welches das Phänomen und die Faszination der Onlinenetzwerke auf Jugendliche erklärt.

Danah Boyd arbeitet als Forscherin für Microsoft Research, lehrt Medien-, Kultur- und Kommunikationswissenschaften an der Universität von New York und ist Mitglied des Harvard's Berkman Center for Internet and Society. Ihre Untersuchungen befassen sich mit den Berührungspunkten zwischen neuen Technologien, Gesellschaft und Jugendkultur.
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