Eine Stadt und die Schuld

Wiesbaden und die NS-Vergangenheit seit 1945

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Eine Langzeitstudie zur Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland.Der Umgang der Deutschen mit der NS-Vergangenheit gilt heute vielen als vorbildlich. Aber die Bereitschaft zu einer Auseinandersetzung mit dem »Dritten Reich« war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit. Wie schwierig dieser Weg sein konnte, untersucht Philipp Kratz am Beispiel der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Er führt dabei die wichtigsten Felder der »Vergangenheitsbewältigung« zusammen: Wie gingen ehemalige Verfolger und Verfolgte miteinander um, die im städtischen Nahraum nach Kriegsende wieder aufeinandertrafen? Wie stritten die Zeitgenossen um Fragen nach individueller und kollektiver Schuld und die daraus zu ziehenden Konsequenzen? Welche Formen der Bestrafung, der Wiedergutmachung und des Gedenkens, aber auch der erneuten Demütigung, Instrumentalisierung und des Beschweigens bildeten sich heraus? Gibt es eine »zweite Schuld«, weil die erste vielfach folgenlos blieb? Di
e konsequent lokale Perspektive erlaubt es, solchen Debatten detailliert und über einen langen Zeitraum hinweg nachzugehen. Dabei wird deutlich, dass sich die Auseinandersetzung der Deutschen mit der Schuldfrage weder als geradlinige Erfolgsgeschichte noch als bloße Defizitgeschichte erzählen lässt.

Philipp Kratz, geb. 1979, studierte Geschichte, Politik- und Wirtschaftswissenschaft in Bochum und Frankfurt a.M. und promovierte an der Universität Jena. Er unterrichtet als Studienrat an einem Wiesbadener Gymnasium.

»Die vorliegende Studie überzeugt nicht nur durch ihre Inhalte und ihre quellengesättigte Argumentation, sondern auch durch den Schreibstil des Autors.« (Jörn Retterath, Sehepunkte, 18.11.2019) »eine gut lesbare, nicht selten spannende Darstellung von geschichtspolitischen Auseinandersetzungen« (Peter Steinbach, Zeitschrift für Geschichtswisenschaft, 1/2020) »Mehr Wissenswertes ist auf den rund 400 Buchseiten zu entdecken, die für Wiesbadener Pflichtlektüre sein sollte.« (Heinz-Jürgen Hauzel, Wiesbadener Kurier. 18.05.2019)
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