Eine Jugend in Deutschland

Die Urfassung

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 09.10.2024.
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Erstmals nach dem bis heute unveröffentlichten Typoskript: Ein Klassiker, der von konsequenter Haltung und furchtlosem Handeln erzählt in einer Welt, die aus den Fugen geraten istIm Sommer 1924, also vor hundert Jahren, begann Ernst Toller mit der Arbeit an seinem autobiographischen Roman »Eine Jugend in Deutschland«. Erst der »Zusammenbruch von 1933« brachte ihn jedoch dazu, das Werk auch fertig zu stellen. Das Buch, das er fürsein Bestes hielt, erschien im November 1933 im Amsterdamer Querido Verlag.Toller schildert darin seine Kindheit und Jugend in der westpreußischen Kleinstadt Samotschin, seine Entwicklung vom Kriegsfreiwilligen zum Pazifisten und Sozialisten und seine Beteiligung an der Münchner Räterepublik. Nach deren Niederschlagung wurde er vor Gericht gestellt und als Hochverräter zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt.Doch es ist nicht nur seine eigene Lebensgeschichte, die Toller hier erzählt. Es ist auch die Geschichte einer Generation, die erstmals in Deutschland d
en Versuch macht, einen demokratischen Sozialismus zu verwirklichen. In dessen Scheitern spürt er die Ursachen der Probleme auf, die zum Aufstieg Hitlers und zum Untergang der Weimarer Republik geführt haben.Der neu edierte Text stellt erstmals drei verschiedene, in der Forschung teilweise unbekannte Textfassungen vor und ermöglichtso eine vergleichende Lektüre. Der ausführliche Stellenkommentar leuchtet zudem die historischen Hintergründe und werkgeschichtliche Zusammenhänge aus, gibt Aufschluss über die Arbeitsweise des Autors und zeigt, wie Toller im Exil den Text zunehmend in Stellung gegen den Nationalsozialismus bringt.

Ernst Toller (1893-1939) Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Samotschin (Posen), Studium in Grenoble, kehrte 1914 als Kriegsfreiwilliger nach Deutschland zurück, wandelte sich 1916 zum Kriegsgegner, unter dem Einfluss von Kurt Eisner und Gustav Landauer wurde er zum Vertreter eines »ethischen« Sozialismus. Beteiligung an der Münchner Räterepublik, fünf Jahre Festungshaft, 1933 wurden seine Werke in Deutschland verboten, er emigrierte daraufhin über England in die USA, wo er sich 1939 das Leben nahm.Werke u. a.: Die Wandlung (1919), Masse Mensch (1920), Hinkemann (1923), Hoppla, wir leben! (1927), Eine Jugend in Deutschland (1933), Briefe aus dem Gefängnis (1935).
Peter Langemeyer ist Professor em. für deutsche Literaturwissenschaft an der Hochschule Østfold (Halden, Norwegen). Er ist Mitherausgeber der »Kritischen Ausgabe« von Tollers »Sämtlichen Werken« (2015), Mitarbeiter an der Edition von Tollers »Briefen« (2018) - beide im Wallstein Verlag - und hat zusammen mit Hannah Arnold den Band »Ernst Toller« in der Zeitschrift "text + kritik" (2019) herausgegeben.
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