Ein Bild von Afrika

Rassismus in Joseph Conrads »Herz der Finsternis«.

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag im Dezember 2024.
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Ein Klassiker im postkolonialen Diskurs1975 sorgte Chinua Achebe für Aufsehen mit einem Vortrag, in dem er Joseph Conrads Kurzroman Herz der Finsternis als rassistisches Werk brandmarkte. Das Bild, das Conrad von den Völkern am Kongo auf dem Höhepunkt ihrer Unterwerfung unter König Leopolds Internationale Gesellschaft zur Zivilisierung Zentralafrikas zeichnet, ist grob verzerrt und wirkt bis heute nach: Es geht um eine Geschichte, in der an der Gleichwertigkeit Schwarzer Menschen gezweifelt wird.»Ich bin Afrikaner. Soll ich hinnehmen, dass meine Seele 'rudimentär' ist? Mein Menschsein darf nicht zur Diskussion stehen. Ich komme nicht aus einer 'halbfertigen' Gesellschaft, wir sind keine 'halbfertigen' Menschen. Wir sind ein sehr altes Volk. Wir haben in der Vergangenheit sehr viele Probleme durchlebt. Wir haben uns um diese Probleme in Afrika gekümmert, und wir sind älter als die Probleme.« Chinua Achebe

Chinua Achebe, geb. 1930 in Ogidi, Nigeria, lehrte als Professor an nigerianischen, englischen und amerikanischen Universitäten. 1958 erschien sein erster Roman Things Fall Apart (Alles zerfällt), der seinen Weltruhm begründete und in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurde. 2002 wurde er für sein politisches Engagement mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt, 2007 erhielt er den Man Booker International Prize. Achebe starb 2013 in Boston.
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