Ehe um 1800

Ein Beitrag zur Wissensgeschichte

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Um 1800 steht die Ehe in der Krise. In einer allgemeinen Umbruchszeit,in der sowohl der frühmoderne Staat als auch die im Werdenbegriffene bürgerliche Gesellschaft die eheliche Verbindung als Hebel'entdecken', um ihre jeweiligen Ziele zu realisieren, müssen elementareFragen zur Stabilisierung der Norm geklärt werden: Welche Funktionsoll die Ehe jenseits der göttlichen Heilsordnung erfüllen? Wo,wenn nicht im Paradies liegt ihr Ursprung? Wie lässt sich die bislangreligiös begründete innereheliche Hierarchie legitimieren? An welchenVerhaltensmaßgaben sollen sich die Gatten orientieren? Dürfendie Bedingungen der Ehe verhandelbar sein? Mithilfe welches Wertesystemskönnen Geschlechterbeziehungen künftig reglementiertwerden?Um diese und weitere Fragen zu klären, kommt es um 1800 zu einergesamtkulturellen Anstrengung: Rechtsgelehrte, Philosophen, Pädagogenund Poeten arbeiten sich intensiv an der Ehe ab. Das auf dieseWeise hervorgebrachte, gleichsam 'ko-kreierte' Wissen anhand ausgewählter
Debatten zu erschließen, macht sich die vorliegende Arbeitzum Ziel. Sie kombiniert historische Fragestellung und philologischeArbeitsweise, um die zentralen Aussagekomplexe eines ebenso regenwie vielschichtigen Diskurses nachzuvollziehen.

Dagmar Maria Adelheid Wahl, geboren 1987, interessiert sich für dasVerhältnis von Wissenschaft und Literatur mit besonderem Fokus aufdie Themen Liebe, Ehe und Geschlechterbeziehungen. An der UniversitätBayreuth hat sie Germanistik und Geschichte für das Lehramtan Gymnasien studiert, an der FAU Erlangen-Nürnberg promoviert.Heute arbeitet sie als Paarberaterin in München.
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