Dreckige Laken

Die Kehrseite der 'Grand Tour'

  • Nachdruck. Erscheint laut Verlag am 01.08.2024.
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Die Wege nach und in Italien waren im 18. und 19. Jahrhundert von unzähligenenglischen, französischen und deutschen Reisenden dermaßen ausgetreten,dass es schwerfiel, das authentische Italien vor Ort überhaupt noch aufzufinden.Eine Fülle von Reiseberichten sorgte dafür, dass der Grand Tourist nichtnur mit beträchtlichem Vorwissen in den Süden kam, sondern auch mit einergehörigen Portion Vorurteil.Wie sollte man mit den fremden Essgewohnheiten umgehen, wie schützteman sich in den Herbergen vor Ungeziefer und überhaupt vor der mangelndenHygiene? Die Touristen suchten die antike Größe Italiens, während sie zurGegenwart vornehm auf Distanz gingen (den meisten wäre ein Italien ohneItaliener lieber gewesen). Und dann erst Griechenland: Die Bewohner, so derentsetzte Fürst von Pückler -Muskau, könnten weder lesen noch schreiben undhätten von Platon und Aristoteles nie etwas gehört.Wie kam es, dass das tatsächliche Erlebnis des Südens nicht den erlesenenErwartungen entsprach? Gehörten Besc
hwerden zum guten Ton? Und wer liestdiese Zeilen (und dieses Buch), ohne die heutige Situation zu bedenken?

Joseph Imorde, geboren 1963, studierte Kunstgeschichte, Musikwissenschaftund Philosophie in Bochum und Berlin und war Assistentam Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETHZürich. 1996 gründete er den Kunstbuchverlag ''Edition Imorde'', seit2008 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Universität Siegen.Erik Wegerhoff, geboren 1974, studierte Architektur in Berlin undLondon und war Forschungsstipendiat der Bibliotheca Hertziana inRom. Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät fürArchitektur an der Technischen Universität München.
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