Digitalisierung lokaler Medien

Genese und Zukunft des nordrhein-westfälischen Zwei-Säulen-Modells im lokalen Rundfunk. Dissertationsschrift

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Der Lokaljournalismus befindet sich in einer Krise, es wird über die Gefahr von "Nachrichtenwüsten" debattiert. Vor diesem Hintergrund überrascht ein Blick auf die Radiolandschaft in Nordrhein-Westfalen: Nahezu jede Stadt hat einen eigenen Radiosender mit lokaler Redaktion. Zurückzuführen ist dies auf das weltweit einmalige Zwei-Säulen-Modell, mit dem seit 1987 die flächendeckende lokale Medienvielfalt gesichert werden soll. Aber Internet- und Plattformökonomie setzen auch das Zwei-Säulen-Modell unter Druck. Es drängt sich die Frage auf, ob der lokale Hörfunk in Nordrhein-Westfalen auch im Digitalen (DAB+, Internet, Streaming-Plattformen) bestehen kann oder ob ein Kurswechsel angezeigt ist. Muss in einer globalisierten und digitalisierten Welt auf lokalen Hörfunk vollständig verzichtet werden oder sind die Internetplattformen stärker in die Pflicht zu nehmen? Sollte der Staat die Lokalradios finanziell fördern oder kommt gar die Neugründung einer öffentlich-rechtlichen Anstalt zur
lokalen Berichterstattung in Betracht? Diesen Fragen geht Jan Christopher Kalbhenn aus verfassungs- und rundfunkrechtlicher Sicht auf den Grund.

Geboren 1984; Studium der Rechtswissenschaften und Völkerrecht in Osnabrück, Stockholm und Amsterdam; Referendariat am Kammergericht Berlin; Syndikusrechtsanwalt bei der Deutschen Welle, Berlin; 2023 Promotion; Geschäftsführer am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, öffentlich-rechtliche Abteilung der Universität Münster; Vertretungsprofessor für Urheber- und Medienrecht an der Hochschule Darmstadt; Professor an der Hochschule des Bundes, Münster.
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