Die Würde der Verletzlichen

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Die modernen Verfassungen sprechen dem Menschen »Würde« zu. Doch was ist damit genau gemeint? Noch immer ist die Bedeutung des Begriffs der menschlichen Würde relativ unklar. Viele Deutungen setzen bei auszeichnenden Eigenschaften des Menschen - wie Autonomie oder Handlungsfähigkeit - an, um die Würde zu erklären. Sie sind aber mit dem Problem konfrontiert, dass einige Menschen den damit gesetzten Anforderungen nicht entsprechen (zum Beispiel Kleinkinder oder Menschen mit Demenz).Die vorliegende Interpretation geht davon aus, dass Menschen unverfügbare Subjekte darstellen, weil sie natürlich geworden sind und einen eigenen Lebensvollzug aufweisen. Sie weisen von ihrer Natalität her einen Selbststand auf, der eine normative Unverfügbarkeit indiziert. Dies bedeutet insbesondere, dass alles Handeln gegenüber Menschen begründbar sein muss. Der Lebensvollzug von Menschen ist hierbei besonders gegenüber demjenigen von Tieren von besonderer Art. Das menschliche Leben ist von einer spezif
ischen Verletzbarkeit bestimmt, die sich besonders in drei Dimensionen zeigt: Menschen sind in körperlicher, psychischer und sozialer Hinsicht verletzlich. Die Würde des Menschen wird missachtet, wenn diese Verletzbarkeit und Fragilität des Menschen ausgeblendet wird.

Lorenz Engi ist Privatdozent für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität St. Gallen, wo er mit einer Arbeit über die religiöse Neutralität des Staates habilitierte. Zuvor studierte er Rechtswissenschaft in Zürich und Genf (Dr. jur.) und Philosophie in Konstanz (M.A.).
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Über Illiberalismus
CLAUDIUS , 2024
Kartoniert/Broschiert
  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 15.09.2024.
22,00 €
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