Die Vermessung der Nouvelle-France

Historische Land- und Seekarten von Kanada aus dem 17. und 18. Jahrhundert

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In der Kartensammlung der ehemals Kurfürstlichen, ab 1806 Königlichen Öffentlichen Bibliothek Dresden - heute Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) - lagert eine große Anzahl wertvoller Land- und Seekarten, welche die Erforschung und Besiedlung Nordamerikas von französischer Seite dokumentieren.Bislang wurden diese Karten weder von der historischen Kanadaforschung wahrgenommen oder kartographisch als eigenes Korpus evaluiert, noch wurden sie im politisch-historischen Kontext nach systematischen philologischen und ikonographischen Kriterien aufgearbeitet. Dies war das Anliegen eines mehrjährigen, von Professor Kolboom geleiteten Forschungsprojekts an der Technischen Universität Dresden, dessen Ergebnis mit diesem Band erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.Ausgehend von einer von Ingo Kolboom vorgenommen Rückschau auf die «Nouvelle-France» als veritables «kartographisches Abenteuer» nimmt Christian Weyers eine umfassende Bestan
dsaufnahme des Dresdner Kartenbestandes zum Atlantischen Kanada vor. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf der Epoche zwischen den ersten dauerhaften französischen Niederlassungen am Sankt Lorenz-Strom ab dem Anfang des 17. Jahrhunderts und der für Frankreich schicksalhaften Wende von 1760, als es von seinem Konkurrenten Großbritannien aus seinen Kolonien in Nordamerika vertrieben wurde. Geographisch liegt der Schwerpunkt auf dem demographischen und politisch-administrativen Zentrum der «Nouvelle-France», also auf dem Gebiet mit dem historischen Namen «Canada» am Sankt Lorenz-Strom, dem Nukleus der späteren britischen «Province of Quebec» bzw. der heutigen frankophonen Provinz Québec.

Ingo Kolboom (_ 16. Februar 1947 in Hohenaspe) ist ein deutscher Politologe, Historiker und Romanist. Kolboom lehrte als Professor für Frankreichstudien und Frankophonie an der TU Dresden. Für seine Lebenswerk wurde er mehrfach ausgezeichnet.Ingo Kolboom entstammt einer alten sächsischen Theologenfamilie - seine Mutter stammt aus Dresden; sein Großvater war Pfarrer an der Michaeliskirche in Dresden-Bühlau. Sein Vater war Hauptschullehrer in Holstein. Kolboom interessierte sich schon als Jugendlicher besonders für Geschichte und Politik, bevor er sein Interesse für Frankreich entdeckte. Er wurde 1966 zum Wehrdienst bei der Bundeswehr eingezogen und 1968 als Offizier der Reserve wieder entlassen.Von 1968 bis 1975 studierte Kolboom Romanistik, Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik an der Universität Saarbrücken, der Universität Paris (Sorbonne), der TU Berlin und der FU Berlin. Seine Abschlüsse waren der Licence des lettres an der Sorbonne, das Staatsexamen für das Höhere L
ehramt und die Promotion in Geschichte.Von 1975 bis 1981 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent für Romanistik an der Technischen Universität Berlin sowie bis 1984 als Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin und der Universität Hamburg. Von 1983 bis 1994 war er Forschungsdirektor und Leiter der Arbeitsstelle Frankreich/deutsch-französische Beziehungen im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Bonn, wo er von 1984 bis 1994 auch als Koordinator eines Ständigen Gesprächskreises Frankreich - deutsch-französische Beziehungen wirkte. Im Trimester 1992/1993 war er Gastprofessor für deutsch-französische Geschichte und Deutschlandstudien an der Universität Montreal in Québec, Kanada.Von 1994 bis zum 31. März 2012 war Kolboom Professor für Frankreichstudien und Frankophonie an der TU Dresden, wo er gleichzeitig auch das Amt des Direktors im Centrum für interdisziplinäre franko-kanadische und franko-amerikanische F
orschungen Québec - Sachsen (CIFRAQS) ausübte. Kolboom war von 1994 bis 1997 Studiendekan der Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften und in den Jahren 1995 bis 1997 und 2001 bis 2003 geschäftsführender Direktor des Instituts für Romanistik der TU Dresden. Ab 1997 war er Mitglied im Konzil der TU Dresden. Seit 1999/2000 ist er assoziierter Professor am Historischen Institut der Universität Montreal.Kolboom verfasste Beiträge zur französischen Sozial- und Zeitgeschichte, Politik und Kultur, zu den deutsch-französischen Beziehungen, zur europäischen Sicherheitspolitik, zur kanadischen und quebecer Politik, zur Geschichte, Kultur und Literatur und zur internationalen Frankophonie.Kolboom lebt in Dresden und ist verheiratet.
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