Die kleinen Zeitschriften des Expressionismus

Expressionismus 19

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 31.05.2024.
18,00 €
inkl. MwSt.


Der Expressionismus hat eine nahezu unüberschaubare Zahl an Periodika hervorgebracht, in denen sich politische und ästhetische Debatten und Manifeste ebenso finden wie bildkünstlerische und literarische Werke. Während die 'großen' Zeitschriften wie Der Sturm und Die Aktion häufig im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, leisteten gerade die vielen kurzlebigeren Publikationsorgane einen bedeutenden Anteil zur Selbstverortung lokaler Künstler_innenzirkel und zur Verbreitung des Expressionismus jenseits der Zentren.

Die Zeitschriften des Expressionismus sind auch deshalb eine so zentrale Quelle, weil sich die Strömung in lokalen wie überregionalen Künstler_innengruppen organisierte, die häufig ihr eigenes Publikationsorgan hatten, das sie zur Verbreitung ihrer Programmatik und künstlerischen Produktion sowie zum Austausch über aktuelle ästhetische und gesellschaftliche Fragen nutzten. Wie stark sich die einzelnen Zeitschriftenprojekte ähneln - und insofern ein gemeinsames Bil
d des Expressionismus erzeugen - und in welchem Ausmaß sich kontextspezifische Variationen ergeben, die eine Differenzierung der bisherigen Diskussion über den Expressionismus notwendig machen, lässt sich nur durch eine ausführliche Sichtung des Quellenmaterials beantworten, zu der der Band einen Auftakt bilden möchte.

Expressionistische Zeitschriften zeichnen sich häufig konzeptionell durch ihr Zusammenspiel verschiedener Kunstformen sowie von künstlerischen Ausdrucksformen und essayistischen Abhandlungen aus, die in ihrer Gesamtheit untersucht werden müssen. Darüber hinaus betrachten die Beiträge des Bandes die Rahmenbedingungen der Zeitschriftenpublikation: namentlich besonders den Diskurs- und Produktionszusammenhang, aus dem sie hervorgeht, sowie die Geschichte des Verlags, in dem sie erscheint.


Kristin Eichhorn (PD Dr. phil.) ist Vertretungsprofessorin für Neuere Deutsche Literatur I an der Universität Stuttgart. Sie hat in Kiel Germanistik und Nordistik studiert, zur deutschsprachigen Fabel der Aufklärung promoviert (Die Kunst des moralischen Dichtens. Positionen der aufklärerischen Fabelpoetik im 18. Jahrhundert, Ergon 2013) und in Paderborn habilitiert (Ein Mensch in seinen Gedichten. Johannes R. Becher und die Konzeption modernen Dichtertums im 20. Jahrhundert). Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart sowie Trivial- und Unterhaltungsliteratur.
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\