Die Chronik des Victor von Tunnuna (ca. 565)

Eine Chronik und ihre Geschichte(n). Dissertationsschrift

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Eine Chronik ist mehr als eine parataktische Aneinanderreihung von Fakten. Sie erzählt auch eine Geschichte. Dies zeigt exemplarisch die Untersuchung der bisher wenig beachteten spätantiken Chronik des nordafrikanischen Bischofs Victor von Tunnuna (ca. 565). Er berichtet für die Jahre nach dem Konzil von Chalcedon (451) und dem 2. Konzil von Konstantinopel (553) mit einem regionalen Schwerpunkt auf Nordafrika von den Geschehnissen rund um den sogenannten Drei-Kapitel-Streit. Eine Analyse der Auswahl und Gestaltung der Einzelbeiträge in der Chronik verdeutlicht, inwiefern Victor von Tunnuna mit der Geschichte der Gruppe der wenigen verbleibenden Verteidiger der Drei Kapitel die Geschichte der Märtyrer und Bekenner unter den Vandalen fortschreibt und sie als Vergangenheit seiner eigenen Gruppe in Anspruch nimmt. Die Analyse erwächst aus der Untersuchung und Neubewertung der Geschichte des Chroniktextes, die vor allem den spanischen Überlieferungskontext in den Blick nimmt.

Antje Klein war theologische Repetentin am Evangelischen Stift in Tübingen sowie wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Derzeit ist sie Gemeindepfarrerin in Geislingen/Steige. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der spätantiken Historiographie und Chronistik sowie in der Geschichte des Christentums und der Theologie im spätantiken Africa.
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