»Deradikalisierung« als Transitional Work

Integrative Praktiken rund um den Strafvollzug

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Wie werden aus (potenziell) »gefährlichen« Leuten »gewöhnliche« Gesellschaftsmitglieder? Kategorien, die aus Menschen behördliche Fälle machen, sind hartnäckige Produkte institutionellen Arbeitens. Sie zu lösen, bedarf umfangreicher Arbeiten. Die Autor_innen liefern ethnografische Einblicke in die Praktiken der »Deradikalisierung« und Extremismusprävention, die sicherheits- und justizbehördliche Fälle in Gesellschaftsmitgliedschaften zu überführen versuchen. Diesen Rückbau von Statuskategorien bewirken häufig Coaches aus nichtstaatlichen Organisationen durch beiläufige Vorarbeiten sowie permanente Adressierungen und Vorschläge - was zeigt, wie vielfältig und unverzichtbar Transitional Work rund um den Strafvollzug ist.

Dörte Negnal, geb. 1984, ist seit 2017 Junior-Professorin für Sozialwissenschaftliche Kriminologie und Legal Gender Studies an der Universität Siegen. Die Soziologin und Kriminologin forscht und lehrt mit den Schwerpunkten empirische Methoden der Sozialforschung, staatliche und digitale Instanzen sozialer Kontrolle sowie Gefährlichkeitskonstruktionen, auch unter Berücksichtigung von Geschlechterfragen. Insofern wurde ihre Denomination 2022 um Legal Gender Studies erweitert. Sie ist Redakteurin der Zeitschrift »Kriminologisches Journal« und hat das Projekt »RESIST - Resilienz im Strafvollzug« an der Universität Siegen geleitet.Robert Thiele, Soziologe, war wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Projekt »RESIST - Resilienz im Strafvollzug« an der Universität Siegen. Seit 2024 ist er in der öffentlichen Verwaltung tätig und interessiert sich für die informellen Praktiken und Politiken bei der Hervorbringung von Ordnungen des 'Gemeinwohls'.Anna Kristina Sauerwein, Sozialarbeiterin und
Sozialpädagogin, war wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt »RESIST - Resilienz im Strafvollzug« an der Universität Siegen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind niedrigschwellige Soziale Arbeit und Soziale Bewegung, Wohnungsnot und Transformatives Organizing sowie qualitativ-rekonstruktive Methoden, insbesondere zur Ethnografie und Trans-Sequentiellen Analyse.Henrike Bruhn, geb. 1993, ist Ethnologin und Sozialpädagogin und arbeitet als sozialpädagogische Fachkraft in Siegen. Sie war studentische Mitarbeiterin in dem Projekt »RESIST - Resilienz im Strafvollzug« der Universität Siegen. Einige ihrer Arbeiten widmen sich in qualitativen Forschungszugängen etwa der Resilienz bei Studierenden in pandemischen Zeiten.
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