Der Zirkel der Literaturliebhaber

Roman. Ausgezeichnet mit dem Internationalen Literaturpreis 2020

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Jeden Donnerstag kamen in das Elternhaus Cheheltans acht Gäste, um mit den Eltern und später auch ihm selbst über Literatur zu sprechen. Sie sprachen vorzugsweise über die klassische persische Literatur, über Rumi, Hafis, Saadi, Ferdowsi und andere. Über Jahre hielten diese Treffen an und eröffneten einen Raum der Sprache, der Poesie, der Interpretation, was die großen Themen des Lebens und des Geistes anbelangt, verbanden die Teilnehmer, verstrickten sie aber auch miteinander, weil die Staatsmacht auch in ihren Zirkel reinregierte.
Denn in diesem Zeitraum seit den sechziger Jahren herrscht erst der Schah mit seinem Repressionsapparat und dem Geheimdienst SAVAK, bis die islamische Revolution von 1979 das Regime durch die Macht der Mullahs ersetzt. In seiner dichten und detaillierten Erzählung kehrt Amir Hassan Cheheltan immer wieder zu dem Zirkel der Literaturliebhaber, den Gesprächen über die Poesie, der Rolle seiner Eltern, den Impulsen für die eigene Lektüre und der Wirkung
der Literatur zurück. Denn diese ist älter, weiser, komischer, subversiver und sexuell weitaus freizügiger, als die offizielle Sittenlehre und die gesellschaftlichen Zwänge es dulden wollen.

Amir Hassan Cheheltan, geboren 1956 in Teheran, studierte in England Elektrotechnik, nahm am Irakkrieg teil und veröffentlichte in Teheran bislang Romane und Erzählungsbände. Zwei Jahre hielt er sich wegen der Bedrohung durch das Regime mit seiner Familie in Italien auf. Sein Roman "Teheran, Revolutionsstraße" erschien 2009 als Welt-Erstveröffentlichung auf Deutsch, es folgten "Teheran, Apokalypse" und "Teheran, Stadt ohne Himmel" inzwischen liegt die gesamte Teheran-Trilogie bei C.H.Beck vor. Zuletzt erschien hier sein Roman "Der Kalligraph von Isfahan". Cheheltan veröffentlicht Essays und Feuilletons in der «FAZ», der «SZ», der «ZEIT» und anderswo.

Jutta Himmelreich, studierte Romanistik, Amerikanistik und Ethnologie in Frankfurt, Tucson, Arizona und Paris. Sie ist seit 1985 als Übersetzerin und Dolmetscherin in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Farsi tätig.


"Ein kluger Lobgesang auf das, was diese Lebensart an Bildung, Empathie und Phantasie zu vermitteln vermochte."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Lena Bopp

"Das ist ein wunderbar zartes Buch, obwohl es viel Kraft hat."
Kurier

"Der Balzac Irans (...) Der Autor schildert, unbestechlich, ironisch und kunstvoll, die Verrohung der Menschen in einem unmenschlichen System. Einer der essenziellen Romane des 21. Jahrhunderts (...) so spannend wie kundig."
Berliner Zeitung, Mathias Schnitzler

"Amir Hassan Cheheltans Buch ist eine Liebeserklärung an die Literatur."
Bayern2, Gabriele Knetsch

"Mit seinem Buch hat Amir Hassan Cheheltan dem lebensprägenden Faszinosum Literatur ein Denkmal gesetzt."
Deutschlandfunk Kultur, Ingo Arendt

"Amir Hassan Cheheltan zeigt weithin unbekannte Dimensionen der Literatur des Nahen Ostens."
literaturkritik.de, Thorsten Paprotny

"Ein anregendes, lese
nswertes Buch."
Die Tageszeitung, Fokke Joel

"Cheheltan eröffnet uns westlichen Lesern mit seinem kleinen, großen Roman eine Welt."
Schweriner Volkszeitung, Holger Kankel

"Amir Cheheltan hat soeben für seinen neuesten Roman den Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt bekommen. Völlig zu Recht (...) nicht nur lehrreich, sondern einnehmend erzählt."
Tageblatt Luxemburg, Guy Helminger
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