Der siebzehnte Mann

Ein Färöer Krimi

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"Er witterte nicht die geringste Gefahr. Aber seine Geschwindigkeit war zu hoch, als dass erin der Lage gewesen wäre, sein Auto zu beherrschen und rechtzeitig zu bremsen. Woher derStein kam, konnte er sich nicht erklären. Der Unfall schien vorprogrammiert. Der Schreckstand ihm ins Gesicht geschrieben. Er versuchte, das Steuer herumzureißen. Aber es war zuspät. Er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, überschlug sich und prallte gegen einenFelsen. Der schlimmste Schmerz blieb ihm erspart. Beinir Kalsfjall war auf der Stelle tot."Die Färöer standen ganz im Zeichen der Parlamentswahl. Die Spannung erreichte ihrenHöhepunkt. Es sah aus, als würden die 'Grünen Färöer' das Zünglein an der Waage werden.Doch der entscheidende Sitz ging nicht an die favorisierte Ronja Róksdóttir, sondern an den37-jährigen Beinir Kalsfjall, der wiederum alle überraschte und zum siebzehnten Manngewählt wurde, sozusagen zur Schlüsselstimme in einer konservativen Koalition.Als das neu gewählte Parlamentsmitgl
ied bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Lebenkam, geriet Ronja Róksdóttir schlagartig in eine besondere und schicksalhafte Situation. DieLeute hatten gute Gründe, zu spekulieren und sich zu fragen, welche Rolle sie bei diesemschmutzigen Machtspiel bekleidete.Als die schlafende Stadt an jenem nebeligen Sommermorgen von den unheilverkündendenSirenen der Rettungs- und Polizeifahrzeuge aufgeweckt wurde, war Ronja längst auf denBeinen und verrichtete ihre tägliche Joggingtour. Sie war frustriert und maßlos enttäuscht.Dem narzisstischen Beinir Kalsfjall, der ihr und der gesamten grünen Ideologie in den Rückengefallen war, würde sie wohl nie vergeben können. Sie selbst war Opfer einer böswilligenLüge sowie eines hässlichen politischen Angriffs geworden. Ihre Welt lag in Trümmern, ihrStolz war befleckt. Ronjas schöner Plan hinsichtlich einer umweltfreundlichen undnachhaltigen färöischen Zukunft war zum Scheitern verurteilt.Aber war es tatsächlich möglich, dass die 39 Jahre alte Ronja
Róksdóttir, die mutige und stetsgut informierte Journalistin, die auf ihren Strickclubtreffen dem Tod schon mehrfach tief indie Augen geblickt hatte, hinter dieser Schreckenstat stand? Die Leute verdächtigten sie. Siehatte schließlich ein Motiv. Auch für Birita Suðurnes, die Polizistin, die seit einigen Monatenmit Beinir befreundet war und sogar die letzte Nacht mit dem neuen Kometen am politischenSternenhimmel verbracht hatte, bestand kein Zweifel: Ronja musste sofort festgenommen undverhört werden.Es gibt viele Schurken in der Politik. Das Leben hinter den Kulissen ist von einer Vielzahl anGehässigkeiten geprägt. Ein biblisches Zitat besagt, dass der den ersten Stein werfen solle, derohne Sünde sei. Doch wer war hier der Schuldige? Machtbesessene Menschen, gefährlichePerverslinge, Betrüger und Diebe gibt es überall. Die eigenen Sünden holen einen oft ein,wenn man es am wenigsten erwartet. Doch einen Mörder erkennt man nicht an seinem Gang.'Dem einen sein Tod ist dem anderen sei
n Brot', lautet ein gebräuchliches Sprichwort. DieMenschen auf der Straße redeten und stellten bezüglich des Verkehrsunfalls eigene Theorienauf. Das Land wurde von einer politischen Krise erfasst. Würde es nun in der Hand der inUngnade gefallenen Ronja Róksdóttir liegen, über das Schicksal der rechtsorientierten,christlichen Regierung um Janus Vesturfoss zu entscheiden? Und welche Gegenleistungwürde sie fordern, sollte sie ihm ihre kostbare Stimme geben? Ronja war in eineSchlüsselposition geraten, aber solange der Mörder frei herumlief und sie selbst zum Kreisder Verdächtigten zählte, war sie für die färöische Politik ein Vogel mit gebrochenen Flügeln.Und das wussten die alten Füchse, die derzeit das Land regierten.Anita und ihr Mann, der bei der örtlichen Polizei beschäftigte Jákup á Trom, hatten in diesenTagen genug mit sich selbst zu tun. Sie stand kurz vor der Geburt des dritten Kindes, under freute sich darauf, sich für eine Weile beurlau

Steintór Rasmussen ist ein preisgekrönter Sänger und Songwriter von den Färöern. Er wurde 1960 geboren und zeigte schon früh sein musikalisches Talent. Seine umfangreiche Liedersammlung ist seither zu einem zentralen Bestandteil des kulturellen Erbes der Färöer geworden. Jetzt macht er sich mit der Veröffentlichung seiner von Kritikern hochgelobten Krimiserie über die "Strickclubmorde", die mittlerweile 5 Bände umfasst, einen Namen als Autor. Rasmussen lebt in seiner Heimatstadt Klaksvík, wo er als Lehrer, Autor und Unternehmer arbeitet.
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