Der Raub der kleinen Dinge

Belastetes Erbe aus Privatbesitz

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Spektakuläre Restitutionen hochpreisiger Kunstwerke haben in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt, bei den in der NS-Zeit den jüdischen Bürger/-innen geraubten Gegenstände handele es sich nahezu ausschließlich um Kunstgegenstände und Objekte von hohem Wert. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten entzogenen Besitztümer waren Dinge des täglichen Lebens, Möbel, Wäsche oder banale Haushaltsgegenstände. Und sie landeten nicht nur in Behörden oder Museen, sondern auch in privaten Haushalten. Wie sollen Museen mit Gegenständen umgehen, die - angeblich - aus jüdischem Eigentum stammen und die ihnen nun oft von Nachkommen der Erwerberinnen und Erwerber angeboten werden? Stimmt die Familienüberlieferung? Kann man sie überprüfen? Und sollen Museen solche belasteten Gegenstände überhaupt annehmen?

Carolin Lange, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, München.

"Der Umgang mit Menschen, die feststellen, dass sie vom NS-Kulturgutentzug direkt profitierten, erfordert daher eine veränderte museale Praxis, für die Langes Buch eine unschätzbare Arbeitshilfe darstellt." (Dr. Susanne Meyer-Abich in: Kunstchronik, 2023/7)
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