Der Junge, den es nicht gab

Roman

  • Fehlt kurzfristig am Lager.
17,99 €
inkl. MwSt.
medienprofile-Rezension

Zu Beginn des 20. Jh. zerbricht ein homosexuell veranlagter Junge an den rigiden Moralvorstellungen seiner isländischen Umgebung.
Máni Steinn, ein Sechzehnjähriger wächst als Waise bei seiner Urgroßtante auf. Um sich die neuesten Filme im Kino ansehen zu können, verdient er sich das Geld dazu als Strichjunge. Als die "Spanische Grippe" von Dänemark nach Island eingeschleppt wird, erlischt innerhalb kürzester Zeit jedes gesellschaftliche Leben in Reykjávik. Viele Menschen werden krank, ein Großteil von ihnen stirbt. Máni hat ein Auge auf Sóla, die hübsche Tochter einer reichen Bürgerfamilie geworfen. Um ihr nahe zu sein, begleitet er sie und einen Arzt auf deren Fahrten zu Krankenbesuchen. Doch Mánis Traum von der Liebe zerbricht, als man ihn bei einem Schäferstündchen mit einem dänischen Matrosen erwischt. Man verfrachtet den Jungen umgehend auf ein Schiff, das ihn außer Landes bringt. Erst zehn Jahre später kommt Máni als gefragter Beleuchtungsassistent für Kinofilme wieder in seine Heimatstadt zurück. - Ein Roman über einen jungen Mann, der nach Orientierung und Liebe sucht, wegen seiner sexuellen Neigungen aber von den Mitmenschen abgelehnt wird. (Übers.: Betty Wahl)

BJÖRK: »Niemand verbindet Herz und Verstand poetischer als SJÓN.«

Island 1918: Die Spanische Grippe versehrt das Land, Vulkan Katla verdunkelt den Himmel und Island erhält endlich seine Unabhängigkeit. Zeiten des Aufruhrs und Aufbruchs. Mittendrin Máni Steinn: ohne Eltern, ohne Arbeit und zu allem Übel kann er weder lesen noch schreiben. Schlechte Voraussetzungen für einen jungen Mann in dieser Zeit. Aber Máni liebt das Kino und findet Rettung bei den Stummfilmen - und bei der schönen Sóla. Auf ihrem Motorrad entführt sie ihn aus der Dunkelheit und zeigt ihm, dass sich der Kampf lohnt, wenn man sich treu bleibt. In einer lyrischen, bildgewaltigen Sprache verwebt Sjón Historisches mit Phantastischem. Auch sein neuer Roman ist Weltliteratur.

SjónMit 16 Jahren veröffentlicht Sjón seinen ersten Gedichtband. Es folgen Romane, Songtexte und Drehbücher. Seine Texte für Lars von Triers »Dancer in the Dark« wurden für den Oscar nominiert. Für »Schattenfuchs« erhielt er 2005 den Literaturpreis des Nordischen Rates. Sein Roman »Der Junge, den es nicht gab« wurde mit dem Isländischen Literaturpreis 2013 ausgezeichnet. Zuletzt erschien bei S. FISCHER die Romonatrilogie »CoDex 1962« (2020).
Wahl, BettyBetty Wahl übersetzt aus dem Isländischen und ist freie Dozentin für Alt- und Neuisländisch. Sie hat Autoren wie u.a. Sjón, Gyrðir Eliasson oder Jón Gnarr übersetzt und war 2011 an der Neuübersetzung der Isländersagas beteiligt. Dabei verlagerte sie ihren Lebensmittelpunkt allmählich in Richtung Island; heute lebt und arbeitet sie abwechselnd in Reykjavík und Frankfurt am Main.

Sjón ist eine wunderbare expressionistische Miniatur über das Reykjavic kurz vor der Unabhängigkeit gelungen. Katharina Teutsch Frankfurter Allgemeine Zeitung 20150701
Mehr von Sjón

Gedichte
ELIFVERLAG
Gebunden
  • Sofort lieferbar
20,00 €

Roman
S. Fischer Verlag GmbH
Gebunden
  • Sofort lieferbar
32,00 €

Roman. Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates 2005
FISCHER TASCHENBUCH , 2011
Kartoniert/Broschiert
  • Sofort lieferbar
10,00 €
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\