Der Fisch auf einem Baum

Lokot, der Vogelnestfarn

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag im April 2024.
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Als ich zum ersten Mal die Geschichte vom Fisch, der auf einem Baum lebte, von Miya hörte,war ich sehr beeindruckt. Sie weist nicht nur auf die ökologische Rolle der Schraubenkieferan Meeresküsten hin, sondern sie beschreibt mit wenigen Worten, aber sehr genau, auch diemorphologischen Merkmale der Pflanzenarten wie die des Vogelnestfarns, der Kreppmyrte,der Zuckerpalme und des Bischofsholzes. Die Herzlichkeit der Charaktere, die sichgegenseitig helfen und ermutigen, zeugt vom Geist des Mipaliw, was in der Sprache Pangcah(Amis) "sich gegenseitig helfen" bedeutet. Wenn wir eine Legende lesen, die so genaubeobachtete Details aus der Natur enthält, kombiniert mit einer moralischen Botschaft,können wir nicht anders, als von der traditionellen taiwanischen indigenen Weisheitbeeindruckt zu sein.

Miya stammt aus dem Kreis Taitung im Südosten Taiwans, wo viele Ureinwohner Taiwansleben. Sie gehört dem Pangcah-Stamm an, den die taiwanische Regierung den Amis-Stammnennt. Die Pangcah (oder Amis) sind Austronesier. Die austronesische Sprach- undKulturfamilie erstreckt sich von Taiwan im Norden bis nach Neuseeland im Süden und vonMadagaskar im Westen bis zur Osterinsel (Chile) im Osten. Durch Feldforschung engagiertsich Miya für die Erforschung und Dokumentation austronesischer Kulturen in Taiwan. Fürihre Feldforschung interviewt sie die Ältesten der Pangcah (Amis) und zeichnet ihreErzählungen, Kulturen, Sitten und Gebräuche auf.Heute lebt sie in Yunlin, einem Landkreis in Zentraltaiwan an der Westküste, widmet sich aberweiterhin als Forscherin am Taiwan Indigenous Cultural Research Institute der Erforschungindigener, kultureller Traditionen. Außerdem arbeitet sie für eine Organisation, die sich um dieLangzeitpflege älterer Menschen kümmert.
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