Der etruskische Spiegel

Roman

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Georg Hermann erzählt das Schicksal eines jüdischen Emigranten als Parabel vom Ende der zivilisierten Welt.Der jüdische Architekt Harry Frank beschließt im Jahr 1934, nachdem er in Deutschland »über sechzig Jahre als besteuerter Bürger zweiter Klasse gelebt« hat, seine letzten Jahre nicht unter Hitler zu verbringen und emigriert nach Rom. Auf der Reise macht er Bekanntschaft mit einer schönen Witwe, die wie er der etruskischen Kunst verfallen ist. Die sich entspinnende Liebesbeziehung im faschistischen Italien wird Teil einer phantastischen Geschichte, als Harry in einem Spiegel aus der Etruskerzeit tragische Begebenheiten sehen zu können meint, die sich vor Jahrtausenden darin gespiegelt haben sollen. Die erstaunlichen Parallelen zu seiner Gegenwart lassen erahnen, dass es kein gutes Ende mit Harry Frank nehmen wird. So wird die vergangene Kultur der Etrusker, »rätselhaft, schön und gefährlich«, eine Mischung aus Modernität und »Grauenvorstellungen eines Urvolks« zur Folie, auf d
er sich Harrys zukünftiges unheilvolles Schicksal abzuzeichnen beginnt.Hermanns letzter Roman - veröffentlicht 1936 im Exil - zeigt ihn einmal mehr als hellsichtigen Zeitkritiker und psychologischen Erzähler, als Meister des inneren Monologs, der kunstvoll innere und äußere Welt überblendet.

Georg Hermann (1871-1943) war einer der meistgelesenen und produktivsten Autoren seiner Zeit. Berühmtheit erlangte er durch seine Berliner Familien- und Gesellschaftsromane »Jettchen Gebert« (1906) und »Henriette Jacoby« (1908), mit denen er sich einen Namen als Chronist des deutsch-jüdischen Lebens machte. Hermann, der als »jüdischer Fontane« gefeiert wurde, etablierte sich schnell als einflussreiche Größe im Literaturbetrieb seiner Zeit. In seinen zahlreichen Essays zeigte er sich als Kunstkenner und kritisierte später immer wieder die politischen Entwicklungen der Weimarer Republik.Er floh 1933 ins niederländische Exil und wurde in Auschwitz ermordet.

»Weitere Bände sollen folgen (...) - ein mutiges Unternehmen, das dem Leser nicht so sehr Kenntnisse der alten Römer oder Etrusker abverlangt, sondern die Bereitschaft, sich auf die Erfahrungen eines Gestürzten einzulassen." (Hazel Rosenstrauch, CulturMag, 01.11.2021) »Georg Hermanns Texte wiederzuentdecken, ist lohnenswert.« (Björn Hayer, neues deutschland, 07.10.2021) »(S)eine Lust an der detailreichen Beschreibung, seine plauderhafte, bisweilen auch mal ins Blumige ausschlagende Anti-Ökonomie der Sprache zeugen vom Reichtum literarischen Ausdrucksvermögens. (...) so eindringlich, so stimmungsvoll lässt sich nur selten durch Texte spazieren.« (Björn Hayer, neues deutschland, 07.10.2021) »Man darf gespannt sein auf die Fortführung der ambitionierten Edition« (Manfred Orlick, literaturkritik.de, 07.01.2022) »Verbindendes Element der Lebens- und Leidensgeschichte (...) sind die Beschreibungen der Großstadt Berlin, die Einblicke in ganz unterschiedliche Gesellschaftsmilieus er
lauben.« (Manfred Orlick, literaturkritik.de, 07.01.2022) »Lesens- und empfehlenswert« (Buchprofile 67/2022, H.1, Josef Schnurrer)
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