Der Duft des Regens

Roman

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medienprofile-Rezension

Zwei in Kanada aufwachsende Mädchen werden mit dem rätselhaften Verschwinden ihrer Mutter konfrontiert.
Wie die meisten der in Kanada Eingewanderten hat auch Patrick Dillon "den Wald im Blut". Gemeinsam mit seiner Frau Irene und den beiden Töchtern lebt er in einer wenig Komfort bietenden Hütte und arbeitet in einer Holzfällerkolonne. Als er tödlich verunglückt, gerät die Familie in finanzielle Schwierigkeiten. Dass sich die zwölfjährige Maggie und die ein Jahr ältere Jenny trotz des tragischen Verlustes geborgen fühlen, verdanken sie ihrer "Mom". Doch dann geschieht das Unfassbare. Irenes Verhalten verändert sich, sie wirkt distanziert und lässt die Töchter bei Bekannten zurück. "Wie konnte Mom nicht wiederkommen? Wie konnte sie uns nicht mal eine Nachricht schicken?" Erst drei Jahre später werden Maggie und die inzwischen Mutter gewordene Jenny erfahren, dass Irene ein Doppelleben geführt hat und die Geburt ihres dritten Kindes nicht überlebte. Mit dieser bitteren Wahrheit konfrontiert, fühlen die Mädchen tiefe Enttäuschung, Verzweiflung, aber auch Wut. Indem sie sich jedoch auf Freunde verlassen können, vermittelt die kanadische Autorin (Jahrgang 1961) die Gewissheit, dass sich beider Schicksal zum Guten wenden wird. Obwohl die aus der rückblickenden Sicht Maggies erzählte Geschichte Redundanzen aufweist, mitunter konstruiert wirkt und zum Sentimentalen tendiert, fasziniert der Debütroman durch sinnlich erfahrbare Naturschilderungen. Ein breites Leserpublikum ist ihm trotz der Einwände zu wünschen. (Übers.: Claudia Feldmann)

In den Wäldern im Westen Kanadas ist die Welt noch in Ordnung - zumindest für die Schwestern Maggie und Jenny. Sie lieben ihre Ausflüge zu den Seen, sammeln Pilze und Beeren, die Eltern spielen abends Karten. Doch Maggie ist eine geborene "Sorgenmacherin", sie kann nicht anders, sie fürchtet um das Wohl ihrer Liebsten. Als der Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, fühlt sie sich in ihren tiefsten Ängsten bestätigt, schlimmer noch: Es scheint sich die im Dorf vorherrschende Überzeugung zu bewahrheiten, dass ein Unglück selten allein kommt. Auf der Suche nach einem Lebensunterhalt lässt die Mutter die Mädchen bei einer fremden Familie zurück, vorübergehend, sagt sie. Doch die Tage werden zu Wochen, Wochen zu Monaten und dann zu Jahren - Irene bleibt verschwunden. Schließlich macht Maggie sich auf, die Mutter zu finden. Ihre Reise führt sie in Irenes Vergangenheit, bis an die Küste, zu einem alten Boot namens "Elsa".

Frances Greenslade, geboren 1961 in Ontario, Kanada, wuchs mit fünf Geschwistern auf der Niagara-Halbinsel auf. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Penticton, British Columbia, wo sie am Okanagan College Englisch lehrt. "Der Duft des Regens", dessen Übersetzungsrechte bereits in mehrere Länder verkauft sind, ist ihr erster Roman.Claudia Feldmann, geboren 1966, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seit mehr als zehn Jahren aus dem Englischen und Französischen. Unter anderem hat sie Eoin Colfer und Ewan Morrison ins Deutsche übertragen. Für mare übersetzte sie Morgan Callan Rogers' "Rubinrotes Herz, eisblaue See".
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Roman. Deutsche Erstausgabe
Insel Verlag , 2013
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