Das Wittenberger Heiltum

Frömmigkeit, Kunst und Politik zwischen Spätmittelalter und Reformation

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Das Wittenberger Heiltum gehörte um 1520 zu den größten Reliquiensammlungen des römisch-deutschen Reiches. Durch seine Aufbewahrung in der Wittenberger Schlosskirche und seinen Sammler Friedrich den Weisen steht es in Verbindung mit Ereignissen der frühen Reformation. Außerdem sind die Holzschnitte des Heiltumsbuches aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren von kunsthistorischem Interesse. Die quellenbasierte Studie untersucht das Heiltum in seiner Entwicklung, die Reliquienerwerbungen, Sammlungssystematik und liturgische Verwendung der Reliquiare. Diese werden in den Kontext der persönlichen Frömmigkeit, sakralen Herrschaftsrepräsentation und Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen eingeordnet. Dabei wird deutlich, dass die Sammlung zentral für die Residenzfunktion Wittenbergs in den Jahren vor der Reformation war.[The Wittenberg Relics. Piety, Art and Politics between the Late Middle Ages and the Reformation]Around 1520, the Wittenberger Heiltum was one of the largest collectio
ns of relics in the Roman-German Empire. Through its preservation in the Wittenberg Castle Church and its collector Frederick the Wise, it is connected to events of the early Reformation. In addition, the woodcuts of the Heiltumbuch from the workshop of Lucas Cranach the Elder are of interest for art history. This study refers to sources in its examination of the Heiltum in its development, relic acquisitions, collection system, and liturgical use of reliquaries. These are arranged in the context of Frederick the Wise's personal piety, sacral representation of power, and church policy. It thus becomes clear that the collection was central to the residential function of Wittenberg in the years prior to the Reformation.

Johanna Liedke, Dr. theol., Jahrgang 1990, studierte Kunstgeschichte und Evangelische Theologie an der Universität Leipzig. Von 2016 bis 2020 wurde ihr Dissertationsprojekt mit einem Landesgraduiertenstipendium des Freistaates Sachsen gefördert. Sie wurde 2022 promoviert.
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