Das preußische Arkadien

Schlesien und die Deutschen

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medienprofile-Rezension

Kulturgeschichtliche Betrachtungen zu Schlesien.
Der Autor, sozialisiert und ausgebildet zum Dokumentarfilmdramaturgen in der DDR, hatte 2012 mit seinem Buch "Die letzten Deutschen" Deutsche, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in ihrer Heimat Schlesien und Ostpreußen geblieben sind, vorgestellt. Das Landschaftspanorama einer jahrhundertelang deutsch geprägten Kultur im Osten nimmt sein neues Buch auf und weitet es zu kulturgeschichtlichen Betrachtungen, die so lesenswert wie wertvoll sind in den Schlaglichtern, die sie auf das Bild von Schlesien als preußischem Arkadien werfen. Auch in diesem Buch bleibt Rutsch dicht an den Bewohnern, lässt sie zu Wort kommen und flicht in seine Reise durch Schlesien und das Hirschberger Tal die älteren Zeugnisse vom Sehnsuchtsort der Deutschen: von Goethe bis Caspar David Friedrich. In der Wiederentdeckung dieses Kulturraums nimmt Rutschs Arbeit eine hervorragende Stellung ein, weil er so unterhaltsam wie kenntnisreich den romantisch verklärten Topos Schlesiens an der Gegenwart bricht und spiegelt und dabei voller Sympathie und genauer Beobachtungsgabe eine frisch und faszinierend aktuelle Begegnung mit der Heimat so vieler deutscher Familien schildert. - Sehr empfehlenswert für alle, die an der Geschichte des deutschen Ostens interessiert sind.


Als Goethe 1790 durch Schlesien reist, schreibt er von unterwegs an Herder und schwärmt davon, welch «_sonderbar schönes, sinnliches und begreifliches Ganze_» er dort entdeckt habe. Im Zentrum: das Hirschberger Tal, eine der reichsten und idyllischsten Kulturlandschaften Mitteleuropas. Genau zweihundert Jahre nach dem Besuch des Dichterfürsten öffnete sich diese Welt der Maler und Träumer erneut und erwachte aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf - mit dem Ende des Kalten Krieges kehrte ein beinah schon vergessener Sehnsuchtsort in das europäische Bewusstsein zurück.
Hans-Dieter Rutsch macht sich auf, Schlesien und das Hirschberger Tal zu erkunden, lässt sich von seinen Bewohnern die Geschichte dieses «_preußischen Arkadiens_» erzählen und spürt den Schicksalen nach, die sich damit verbinden: Wir erfahren etwa, wie sich Caspar David Friedrich von der Schneekoppe, dem höchsten Berg des Riesengebirges, zu einem seiner berühmtesten Gemälde inspirieren ließ, von Gerhart H
auptmanns Rückzugsort in Agnetendorf oder von Hagen Hartmann, der das Schloss, das einst seinen Vorfahren gehörte, vor dem Verfall rettete. Es sind bewegende Geschichten, die Hans-Die-ter Rutsch aufgezeichnet hat - Geschichten über Schlesien und die Deutschen und über eine lange vergessene Kulturlandschaft, die gerade ihre Wiedergeburt erlebt.

Rutsch, Hans-DieterHans-Dieter Rutsch, geboren 1954, arbeitete als Dramaturg, Autor und Regisseur beim DEFA Studio für Dokumentarfilme in Babelsberg. 1995 begründete er die Havel-Film Babelsberg. Er realisierte über fünfzig Dokumentationen, Features und Reportagen vor allem zu Themen der ostdeutschen und osteuropäischen Zeitgeschichte. 2012 erschien sein Buch «Die letzten Deutschen. Schicksale aus Schlesien und Ostpreußen».
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