Dagobertshausen

Ausverkauf eines Dorfes?

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Dagobertshausen - ein Ortsteil im Westen von Marburg - droht erstickt zu werden: erdrückt von den Zumutungen der ortsansässigen Freizeitindustrie, einer beispiellosen Expansion von großformatigen Unterhaltungsbetrieben und von dem Geschäft der vorhandenen Locations, die jährlich viel Lärm und Verkehr sowie Besuchermassen in den kleinen Ort schwemmen. Ute Göbel-Lehnert und Thomas Rautenberg, die beide seit Jahrzehnten in Dagobertshausen leben, veranschaulichen, wie der Ort von einer einzelnen Investorenfamilie in knapp zehn Jahren zu einem Freizeitpark verwandelt wurde, ohne Rücksicht auf die Bewohner_innen und mit willfähriger Unterstützung durch Politik, Verwaltung und den Ortsbeirat. Analysiert wird der Strukturwandel, aber auch der gewachsene Widerstand, der sich dagegen formiert und der die Gefahren einer weiteren Zerstörung der Wohn- und Lebensqualität des Ortes benennt. Das regionale Beispiel 'Disneyland Dagobertshausen' wird in überörtliche Trends moderner Freizeit- und Tou
rismusindustrie eingeordnet, die sich mit den Begriffen Overtourism, Eventtourismus, Freizeitkollaps oder Business Travel überschreiben lassen. So will es weit über den Ort hinaus sensibilisieren, für gesamtgesellschaftliche Problemlagen und mögliche Strategien und Initiativen im Umgang damit.

Ute Göbel-Lehnert, geb. 1954 in Siegen, Studium der Sonder- und Diplompädagogik In Marburg und Gießen sowie berufsbegleitend Supervision, Coaching und Organisationsberatung an der Universität Kassel. Fast 40jähriges Tätigkeitsspektrum auf regionaler und landesweiter Ebene der hessischen Bildungsverwaltung u.a. als Institutsleiterin; zuletzt als Ministerialrätin im Hessischen Kultusministerium Wiesbaden tätig. Diverse Veröffentlichungen und Mitherausgeberin einer empirischen Studie. Die Autorin lebt mit ihrem Mann seit 30 Jahren in Dagobertshausen, einem Stadtteil von Marburg.
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