ARCHIVMAGAZIN. Beiträge aus dem Rudolf Steiner Archiv

150 Jahre Marie Steiner-von Sievers, 100 Jahre "Von Seelenrätseln". Ausg. Oktober 2017, Nr.7

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Marie Steiner zum Gedenken. Von Seelenratseln - eine WerkgeschichteDie siebte Ausgabe des Archivmagazins widmet sich schwerpunktmaßig zwei Gedenkanlassen: dem 150. Geburtstag Marie Steiner-von Sivers und dem Erscheinen des Werks «Von Seelenratseln» vor 100 Jahren. Das Wirken Marie Steiner-von Sivers an der Seite Rudolf Steiners von 1901 bis zu dessen Tod und ihr anschließendes Engagement für die Herausgabe von Steiners Werk werden mit einer chronologischen Lebensübersicht, einer Bibliografie sowie mit Dokumenten und bisher nicht veroffentlichten Bildern aus Marie Steiners Leben gewürdigt. Rudolf Steiners Werk «Von Seelenratseln» ist im November 1917 erschienen. Zum ersten Mal wird darin die Idee der Dreigliederung des menschlichen Organismus, die zum Kern des anthroposophischen Denkens gehort, skizzenhaft dargestellt. Das Archivmagazin dokumentiert die Entstehung und Bedeutung dieses Werks mit einem Beitrag von Martin Blasfeld und mit Faksimiles der Manuskripte, frühen Rezensionen
und Selbstzeugnissen Rudolf Steiners. Außerdem werden die dieses Jahr neu erscheinenden Bande GA 1f, GA 68c, GA 69d, GA 90, GA 288 und 289 vorgestellt.

Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär
vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
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